Beiträge von biene0756

    Ich arbeite als Lymphtherapeutin auf einer Wundstation und habe eben einer zertifizierten Wundschwester den obigen Text weiter gegeben.
    Hier die Reaktion:
    "Wir" verwenden kein Rivanol. Und von Eigenmedikation, und nichts anderes ist die Verwendung dieses genannten Pflasters, ist dringlich abzuraten.


    Vielleicht melden sich die Ärzte noch dazu.

    Die zitierte Fachärztin für Lympherkrankungen kann der Internistin nur Empfehlungen zur weiteren Behandlung aussprechen. Als nichts anderes ist der Text auf der Überweisung zu verstehen. Es liegt immer im Ermessen des behandelnden Arztes, was er dann im Folgenden verschreibt.


    Außerdem existiert ein Heilmittelkatalog. Der steht im Netz und ist ganz einfach auszugoogeln. Der wird von der Kassenärztlichen Vereinigung ausgegeben und ist verbindlich. Dort ist zu lesen, wieviel Therapien, welcher Art auch immer, der Arzt verschreiben darf und in welcher Reihenfolge. Er ist also nicht so frei, wie wir es uns als Patienten wünschen würden.


    Man sieht, soooo einfach ist es nicht. Und die Angst vor einem Regress läßt so manchen Arzt recht zögerlich mit dem Verordnen werden. Verständlicherweise, denn wer verliert schon gerne Haus und Hof?

    Keineswegs wollte ich das Verwenden von Flies oder sonstigem Material kritisieren. Wer besser damit zurecht kommt, bitte.
    Ich kann nur berichten, dass mir im Alltag auf "meiner" Lymphologischen Akutstation im Kaufbeurer Klinikum die geschilderte Problematik mit eingerollten Mullbinden an der Fußsohle so noch nicht vorgekommen ist. Aber was nicht ist, kann ja noch werden und so bedanke ich mich für den Tipp mit dem Flies!

    Ich möchte hier eine Lanze für die Phlebologin brechen:


    Oft kommt die Ablehnung mit dem Argument, dass die konservativen Maßnahmen noch nicht in vollem Ausmaße ausgeschöpft wurden. Das wird die Phlebologin wissen und damit meinen.


    Dass sie die Therapieberichte der Therapeuten sammelt, finde ich auch schlüssig. Mit diesen Therapieberichten, die die genauen Umfangmessungen beinhalten, kann man den hoffentlich positiven Verlauf der Therapie belegen. Dazu gehören unbedingt Dokumentationsfotos vom Anfang und während der Therapie. Es können nicht zu viel Fotos sein.


    Nur wenn lückenlos und äußerst ausführlich und gründlich dokumentiert wird, kann mit Erfolg gerechnet werden.

    Es kommt immer wieder vor, dass Strümpfe, obwohl sie nach Erstkontakt bei Auslieferung perfekt passen, von den Trägerinnen reklamiert werden, weil sie dann angeblich im alltäglichen Gebrauch doch nicht passen.
    Natürlich kommt es vor, dass der Strumpf Mängel in der Passform aufweist.
    Ebenso oft kommt es aber vor, dass der Strumpf nicht richtig angezogen wird. Der Strumpf sollte nach und nach in Etappen hinauf "modelliert" werden. Ich möchte den Usern nicht pauschal Fehlverhalten unterstellen, doch ist es vielleicht möglich, dass der Strumpf zu sehr in die Länge gezogen wurde? Und dann natürlicher Weise den Weg des geringsten Wiederstandes nimmt, nämlich nach unten?


    Dass zu viel "Material" im Sprunggelenkbereich hängen bleibt?
    Wurden zum Anziehen Noppenhandschuhe verwendet, um das Gestrick hinauf zu modellieren?
    Sind die Strümpfe, gerade direkt nach Lieferung, auch wirklich täglich gewaschen worden, damit das Gestrick seine volle Wirksamkeit und Anschmiegsamkeit entwickeln konnte?

    Wieviel Varianten habt ihr denn ausprobiert? ?(
    Ich mach das so:
    4cm Mullbinde (je nach Zehenlänge, bei kurzen in Mitte falten) in Haltetour um Vorfuß wickeln. Von oben Großzehen so oft umwickeln, dass keine Haut durchscheint. Von oben hin und von oben weg. Erneut Haltetour um Vorfuß. Nächsten Zeh umwickeln, Haltetour, das wiederholen bei jedem Zeh, dem Kleinen wird die Freiheit geschenkt, also frei lassen. Haltetouren um Vorfuß zum Abschluss, dann festkleben.
    dann Watte/oder Schaumstoff zirkulär vom Vorfuß bis Knie überlappend wickeln.
    Drüber dann die Kurzzugbinden.
    was und wie soll da unangenehm einschneiden? Die Mullbinden haben doch am Vorfuß keinen Zug?!?!

    Es gibt Schenkelstrümpfe oder Strumpfhose oder Schenkelstrümpfe plus Bermuda oder Unterschenkelstrümpfe plus Capri. Mehr 8| gibt es nicht.
    Dieses Überlappen ist keine doppelte Kompression. Da liegen einfach zwei Gestricke übereinander. Doppelt drücken die aber nicht.
    Die Entscheidung, zu welcher Versorgung auch immer, liegt beim Patienten. Es kann so einfach sein:
    beim Sitzen, Laufen und Stehen komplette Ausrüstung, und zur Krabbelei auf dem Boden mit den Kleinen nur die Schenkelstrümpfe.
    Es passiert kein Unglück, wenn es so gehandhabt wird.
    Mut zur Lücke. Der Alltag ist kompliziert genug, gehen wir es gelassen an.

    Hallo Kathrin,
    auch hier muss ich fragen: wer hat die Diagnose gestellt:
    beidseitiges Lymphödem im Gesicht?
    Ein LYMPHÖDEM entsteht, wenn z. B. das Lymphsystem überlastet ist oder Lymphknoten entfernt wurden oder eine sonstige Störung die Abdrainage verhindert.
    Wenn keines von diesen Beispielen zutrifft, kann es sich auch um Wassereinlagerungen handeln.
    Da kann die Ernährung Schuld sein (wasserbindende Zusatzstoffe o. ä.) oder auch eine Allergie auf Kosmetika. Da ist vieles möglich.
    Auch ist es ohne Foto und aus der Ferne ohne weitere Anhaltspunkte nahezu unmöglich, eine hilfreiche Antwort zu geben.
    online geht ja viel, aber eben nicht alles, sorry.

    Vielen Dank für den Link. Das ist ja eine ganz tolle Lösung und so verblüffend minimal!
    Ist das Kassenleistung? Ist das Zuzahlungspflichtig und wenn ja, wieviel?
    ich sehe bei unseren Patienten immer Ungetüme von Gesichtsmasken, aber die Gezeigte ist ja wirklich eine ganz tolle Alternative!
    Man sieht mal wieder, man muss mehr miteinander kommunizieren.

    ?(?(?(
    Ein bißchen Vertrauen in die Arbeit der Lymphtherapeutin muss man schon aufbringen. Warum fragst du sie nicht einfach, warum sie wann was warum macht.
    Lymphdrainage ist keine klassische Massage, bei der man gerne hätte, dass der Masseur jeden cm der Haut auf angenehmste Weise durchknetet.
    Ein ausgebildeter Lymphtherapeut weiß um den Verlauf der Lymphbahnen, weiß wo die Lymphknoten liegen und regt mit seinen relativ sanften Griffen den Abtransport der lymphpflichtigen Lasten an.
    Mit der Aussage, dass spezielle Lymphgriffe zu schmerzhaft wären, kann ich nichts anfangen.
    Liebe Barbara, lass dir doch bitte von der Kollegin das Lymphsystem mit seinen Aufgaben, seinen Verlauf erklären, ich habe den Eindruck, dass doch noch sehr viel Erklärungsbedarf besteht, im direkten Gegenüber ist das einfacher zu erklären, siehe Begrifflichkeit "unten und oben

    Lieber Horst,


    fühl dich umarmt und gedrückt. Ich wünsche dir gute Besserung, erhol dich gut, schau auf dich und begleite uns weiterhin, wenn auch nur aus der "Überwachungsposition".
    Wäre schön, wenn du doch ab und zu was von dir hören ließest.
    Jetzt denk aber mal nur an dich, meine besten Wünsche sollen dich begleiten.


    Herzlichst,
    Biene <3:thumbup:

    Und noch was:
    um eine Bindegewebsproliferation aufzulockern, legt man eine "unruhige" Wickelung an.
    Es gibt z. b. von MEDI sogenannte Lymphpads mit Noppen oder Längsrillen oder Waffelmuster, die mit der unruhigen Oberfläche auf die Verhärtungen gelegt bzw. in die Kompression eingelegt werden. Sie bewirken eine Mikromassage und helfen diese Verhärtungen aufzulockern.
    Alternativ kann man in die Bastelkiste greifen und Schaumgummischnipsel o. ä. in Säckchen einnähen/-kleben. Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
    Drüber wird ein ganz normaler lymphatischer Kompressionsverband fachkundig angelegt. Fertig.

    Hamburger:
    um ein Ödem zu reduzieren, ist erstmal unbedingt ein lymphatischer Kompressionsverband notwendig. Unter der Wickelung erreichen wir einen Rückgang der Schwellung.
    Mit Strümpfen können wir "nur" den Zustand/Umfang des Beines erhalten.
    Das erklärt auch, warum trotz Erhöhung der Kompressionsklasse oder noch engeren Maßen oder anderen Drohgebärden dem Ödem gegenüber <X der Erfolg ausbleibt.
    Also erst wickeln - dann Bein dünn - dann Strumpf anmessen, in einer Kompressionsklasse, die dem Ödem entspricht. Viel hilft eben nicht immer viel.
    Lieben Gruß und viel Erfolg!

    @'lisa87:
    zwischen den elastischen Fäden der Kompressionsstrümpfe und der Creme entwickelt sich eine chemische Reaktion. Diese "leiert" die Elastizität aus. So hat mir das ein Strumpfexperte erklärt.
    Macht Sinn, denke ich.
    Ich bin aber kein Chemiker, die könnten das wissenschaftlicher erklären. :)

    Um gut passende Kompressionsstrümpfe mit geschlossener Spitze anzufertigen, gehört eine große fachliche Kompetenz dazu. Gerne wird beim Maßnehmen großzügig gemessen. Das ist auch richtig, nur ist es möglich, dass die Spitze beim Schuhanziehen sich zurückzieht und wenig Platz für die Zehen lässt.
    Das muss sich nicht unbedingt gleich schmerzhaft bemerkbar machen, aber auf die Dauer kann es zu den geschilderten Beschwerden führen.
    Wenn diese Erfahrungen so schon gemacht wurden, rate ich unbedingt, diesen Bereich bei der Bestrumpfung großzügig freizulassen. Unbedingt zu erfahrenen Bandagisten gehen, die das Problem erkennen und auch umsetzen können. Problem ist, dass in der Ausbildung der Bandagisten gelehrt wird, über dem Hallux (Ballen) zu messen. Auch unsere Bandagisten mussten über ihren Schatten springen, als sie auf Anordnung der Chefin den Strumpf unterhalb des Gelenks enden lassen sollten.

    Mit dieser Bekannten würde ich mich nochmal unterhalten. Das ist mir noch nie zu Ohren gekommen. Das erscheint mir doch sehr ungewöhnlich. ?(
    Jedes Quartal neue Strümpfe? Zweifel sind angebracht. ?(
    Am Einfachsten ist es, Infos direkt bei der anvisierten Krankenkasse einzuholen. Aber bitte sich dann diese Aussage, dass es pro Quartal neue Strümpfe geben soll, schriftlich geben lassen.
    Bitte hier weiter berichten.
    Viel Erfolg wünscht
    Biene