Beiträge von klaus.st

    Hallo, Kompressionsbestrumpfung verhindert das Vergrößern des Ödems. Je nach Ausprägung des Ödems sollte aber vorher bandagiert (also entstaut) werden.

    Ich habe lange im onkologischen Bereich als Lymphtherapeut in einer Klinik gearbeitet und dort des Öfteren palliative Patientinnen mit manuellen Lymphdrainagen behandelt.

    Speziell bei Wunden ist Lymphdrainage als Ergänzung zur Wundversorgung sehr sinnvoll (vorher bitte auf eventuell vorhanden Keime untersuchen lassen!).

    Vielleicht solltest du dir eine Zweitmeinung holen? Mit den onkologischen Ärzten sprechen?

    Rotlichttherapie ist Wärmetherapie und somit in Ödemgebieten kontraindiziert.

    Es wird eine Mehrdurchblutung des behandelten Gebietes erzielt, dadurch kommt es zu mehr Flüssigkeit im Gewebe, was zu einer Verschlechterung des Ödems führen kann!

    Bandage nach der Lymphdrainage ist nicht unüblich; in vielen Fällen auch sinnvoll.

    Wenn das Ödem den Oberschenkel mit betrifft ist eine Bandage bis zur Leiste Standard.

    Das Becken kann man mit 20 cm breiten Idealbinden noch unterstützend mitbandagieren, sollte da auch noch ein Ödem sein.


    Der Abfluss über die Leiste wird, bei korrekter Anlage der Bandagen, nicht gestört.


    Vor dem Anmessen einer neuen Bestrumpfung ist oft eine Entstauungsphase sinnvoll.

    Wenn die konservative Therapie nicht ausgereizt ist (siehe vorherige Antwort von Ulli) sollte man sich eine Operation sehr genau überlegen.

    OP Risiken durch Narkose (die OP dauert lang), vielleicht nicht das Ergebnis das man sich erwartet, Risiko von Wundheilungsstörungen (leider generell nicht selten...).

    Ist aber nur meine Meinung, am Ende entscheidet natürlich der Patient.

    Ich kenne Patienten die eine Transplantation haben machen lassen. Das Ödem hat sich in diesen Fällen verbessert, ist aber nicht verschwunden. Und alle haben sich von Fachleuten/ Kliniken vorher genau informieren lassen und waren konservativ nicht besser zu therapieren.

    Liebe Rothhardts,


    auch von mir herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum und vielen Dank für Ihr unglaubliches Engagement seit 20 Jahren für das Netzwerk und das Forum!

    Es ist mir eine Freude manchmal etwas dazu beitragen zu können.

    Mit dem versteckten Zucker ist es wirklich schwierig, das stimmt. Wir versuchen möglichst alles selbst zu machen (Spätzle, Knödel, Pizzateig- und Sauce...). Da weiß man dann was drin ist.

    Und wir kochen mit möglicht wenigen industriell verarbeiteten Produkten. Sonst steht man Stunden im Supermarkt um die Inhaltsstoffe zu lesen und ist nach lauter E-Stoffen und Zucker-Ersatzwörtern auch nicht schlauer...

    Von Diäten halte ich wenig, hat mit ausgewogener Ernährung nichts zu tun.

    Habe mir dafür vor 2 Tagen endlich einen Crosstrainer für zu Hause geholt :thumbup:

    Bewegung ist halt immer noch das Beste.

    Die Tapes arbeiten mit leichtem Zug auf der Haut, der durch Kompression eigentlich nicht neutralisiert wird.

    Zumindest erkläre ich mir das so.

    Aber es gibt natürlich bei manchen Therapien verschiedene Ansichten.

    Hallo,


    Lymphtapes sind eine wunderbare Ergänzung!

    Sie sind kein Ersatz für Lymphdrainage oder Bandage, aber man kann sie damit sehr gut kombinieren.


    Ob die Farbe eine Rolle spielt ist eher eine Ansichtssache, meiner Meinung nach. Ich frage meine Patienten welche ihnen gefällt und die bekommen sie dann auch.

    Es gibt aber auch Therapeuten und Patienten die sich nach der Farblehre richten oder kinesiologisch austesten.

    Die Tapes unterscheiden sich aber, bis auf die Farbe, nicht. Es ist immer der selbe mechanische Reiz der die Wirkung ausmacht.


    Wenn die Haut in Ordnung ist und man das Tape verträgt (selten ein Problem) unbedingt mal ausprobieren.

    Sehr interessantes Thema.

    Kann man denn irgendwelche Tapes nehmen? Es gibt ja unterschiedliche Farben und Breiten - spielen die eine Rolle?

    Wenn ich das alles richtig verstehe wird der Lymphfluss nur an den Stellen unterstützt wo das Tape ist? Woher weiß ich denn das genau dort eine Lymphbahn verläuft? Ist nicht jeder Mensch anders bzw. bei Mann und Frau unterschiedlich? Oder bringt die Erfahrung der Jahre das Wissen mit wo man tappen muss?

    Probieren würde ich es auch. Nur bin ich in den letzten Jahren vorsichtig geworden. Nicht jede Behandlung war angenehm.

    Die Tapes haben die gleiche Wirkung, egal welche Farbe. Es gibt aber Anwender, die sich nach der Farbenlehre richten.

    Ich frage meine Patienten mit welcher Farbe sie sich wohl fühlen würden, und die bekommen sie dann auch (meine Philosophie ;)).


    Die Breite richtet sich nach der Fläche die ich behandeln will. Ich nehme immer die 5 cm Breite. Brauche ich es schmäler halbiere ich das Tape, brauch ich es breiter nehme ich 2-3 nebeneinander.


    Lymphtapes werden großflächig geklebt (Fächerform). Man richtet sich nach der Abflussrichtung des jeweiligen Gebiets (immer gleich), die Wirkung erzielt man primär an den Lymphkapillaren, die die Gewebsflüssigkeit aufnehmen. Diese befinden sich überall unter der Haut, kann man also nicht verfehlen. Beste Wirkung direkt unter den Tapes, aber auch Effekt daneben.


    Wenn man das Tape auf der Haut verträgt (sind hypoallergen) kann eigentlich nicht passieren. Die meisten Patienten empfinden das Tape als angenehm.

    Mir ist keine bekannt, habe aber auch nie nach einer gesucht.

    Die Tapes gibt es seit den 70ern und sind von einem Dr. Kenzo Kase aus Japan erfunden worden; die Methode ist also nicht neu, aber bewährt.


    Ich habe die Wirkung seit Jahren an Patienten und am eigenen Körper (Sportverletzungen und Überlastungen) beobachtet und habe gesehen, dass die Methode wirklich eine gute Hilfe sein kann.

    Sie soll klassische Therapien unterstützen und nicht ersetzten (meine persönliche Meinung).


    Da das Tapen keine anerkannte Therapie ist wird sie nicht von Kassen bezahlt und kann auch von medizinischen Laien erlernt werden.

    Das Tape wird geklebt und kann, wenn die Haut es verträgt, mehrere Tage auf der Haut bleiben.

    Man kann es gut mit Kompression kombinieren (Bandage oder Strumpf).

    Bei Kompressionsbestrumpfung kann das Anziehen etwas umständlich sein, da man das Tape abziehen könnte.



    Wichtig ist auch nach dem Kleben des Tapes 15-20 Minuten zu warten da die Körperwärme den Klebstoff erst richtig aktiviert.

    Die Haut muss fettfrei und trocken sein.

    Auch vor Sport empfiehlt es sich etwas zu warten.

    Aber dann klebt es normalerweise sehr gut.

    Es wirkt wunderbar! Durch den leichten Zug auf der Haut wird, speziell in Kombination mit Bewegung, ein ähnlicher Effekt wie bei den stehenden Kreisen (Grundtechnik der manuellen Lymphdrainage) erzielt und mehr Gewebsflüssigkeit gelangt in das Lymphsystem.

    Alles durch einen leichten mechanischen Reiz über die Haut, keine Chemie!


    Der Effekt ist natürlich nicht gleich, aber durch den Faktor Zeit (die Tapes können, bei guter Verträglichkeit, mehrere Tage auf der Haut verbleiben) kommt es zu einer Entstauung des Gewebes, speziell direkt unter den Tape Streifen, aber auch in der Umgebung.


    Das kann man wunderbar an einem Hämatom beobachten wenn man das Tape nach mehreren Tagen entfernt. Unter den Tape Streifen ist das Hämatom dann viel stärker abgebaut. Es gibt quasi dann helle Streifen auf der Haut.


    Ich tape seit ca. 7 Jahren im lymphtherapeutischen und orthopädischen Bereich und möchte es nicht missen.

    Ein weiter Pluspunkt ist, dass Patienten, nach Einweisung durch einen Therapeuten, die meisten Techniken selbst kleben können.

    Die Reaktion der Union darauf war ja auch nur peinlich.

    Wir (Politik und Bevölkerung) müssen endlich einsehen, dass es so nicht weitergehen kann.

    Wenn der Planet völlig zugemüllt und vergiftet ist haben wir auch nichts mehr von Wohlstand, Wirtschaftswachstum usw...


    Als passionierter Taucher seit 20 Jahren kann ich beobachten wie die Fische immer weniger, aber der Plastikmüll unglaublich viel mehr wird. Aber selbst dieses Thema interessiert nicht wirklich jemanden.


    Es ist aber wunderbar zu sehen, dass die junge Bevölkerung da nicht mehr mitmachen mag.

    Ich hoffe, dass "Fridays for Future" und solche Videos wir von dem jungen Herren auch mal was in der Politik bewirken...


    Nur meine persönliche Meinung

    hallo,

    ich habe eine Frage zum Thema: Stemmersche Zeichen -Diagnostik bei Lymphödem

    Selber habe ich Lymphödem und es sind die Zehen sehr ausgeprägt(Stemmer).Ich bekomme Lymphdrainage, ziehe Kompressionsstrümpfe tagsüber an und über Nacht die Zehenkappen! Ich versuche oft selbst die Zehen auszustreichen. Bei der Lymphdrainage ist die Zeit so bemessen,dass es oft sehr oberflächlich gemacht wird.Ich bekomme 60 min und da muss der rechte Arm und beide Beine speziell gelympht werden.

    Nun war meine Überlegung, kann man durch Ultraschall die Zehen wieder geschmeidiger machen,dass die Falten weniger werden?

    Hallo,


    therapeutischer Ultraschall hat eine mechanische (Vibration) und eine thermische Wirkung. Dadurch wird eine Mehrdurchblutung erreicht, die bei Lymphödemen nicht gewünscht ist.

    Man sollte auch sehr vorsichtig in Regionen sein wo Knochen oberflächlich unter der Haut sind (z.B. Füße) da der Ultraschall in Knochengeweben eine viel stärkere thermische Wirkung hat als im restlichen Gewebe.


    Fibroselockerung bitte manuell von den Therapeuten machen lassen und am besten mit Kompression (Zehenbandage) kombinieren.


    Warum trägst du die Zehenkappe nicht mit dem Strumpf zusammen? So hast du tagsüber Kompression am ganzen Bein und die Flüssigkeit staut sich in den Zehen.

    Hallo, ich habe das Gefühl, dass Sie meine Antworten nicht ganz verstanden haben.


    Grundsätzlich sind Lymphdrainagen in einem Bestrahlungsgebiet nicht empfohlen bzw. erlaubt.

    Das heisst aber, dass man "drum herum", also im nicht bestrahlten Gebiet, arbeiten kann (sollte dort keine andere Kontraindikation vorliegen).


    Falls ich ihre Frage immer noch nicht beantworten konnte oder sonst noch etwas unklar sein sollte fragen Sie bitte, wie Uli29 schon vorschlug, ihren Bestrahlungsarzt oder Therapeuten.