ich bin sehr froh, daß ich das Forum und Leidensgenossen gefunden habe.
Mein Leidensweg begann im Herbst 2016 mit dem Stich einer Mücke oder Moskito, ich wohne direkt an der Spree am Spreebogen n Berlin. Im Laufe des Winters kratzte ich immer den Schorf von der kleinen Stelle, es war lästig - aber noch nicht schlimm, der Stich ist über der Achillesferse. Im März 2017 benutzte ich ein Hydropflaster, das bei mir rumlag und mir statt Hansaplast in die Hände kam und damit begann es ..... einen Tag später viel das Pflaster voller Wasser runter und die kleine Wunde von ca. 1 cm war auf einmal 2cm groß und nässte. Ich bin durch einen Bandscheibenvorfall leider nicht mehr fähig ohne Rolli zu laufen und komme auch in kein Taxi oder Fahrzeug hinein. Deshalb suchte ich mir eine Hausärztin, die auch nur 200 m mit ihrer Praxis entfernt ist und Hausbesuche mit Blutentnahme etc. macht, ein Segen in Berlin.
Dann bekam ich zweitägig Besuch der Sprechstundenhilfen und es wurden nun verschiedene Pflaster und leider wochenlang Betaisadonna, Zinksalbe, etc. benutzt und bis Mai war die Wunde nicht zu, sondern wurde etwas größer und nässte laufend. Im Mai 2017 machte ich einen Termin in einer Wundheilpraxis in Spandau und dort kamen weitere Wundauflagen, Schaumstoff etc. und dann im Juli zum ersten Mal Stützstrümpfe. Mit diesen Strümpfen vergrösserte sich die Wunde auf ca. 5 cm und mein Pflegedienst, den ich dann einmal täglich hatte, meinte, man kann der Wunde direkt am vergrössern zuschauen. Deshalb wurde wieder auf Kompressionsverband und weitere Auflagen umgestellt und Ende Juli merkte ich eines Nachts, dass ich so auslief, daß ich fast einen Eimer gebraucht hätte. Es blieb bei diesen Methoden und bis
Endes des Jahres hatte ich von 2 cm Wunde einen Ulcus cruris und ging deshalb im Januar ins KH Franziskus und wurde dort mit der Vakkuumtherapie trocken gelegt und die Wunde bekam nach 14 Tagen eine Hauttransplantation und dann nochmals eine Woche VK-Therapie. Entlassen wurde ich mit der Auflage weiterhin Schaumstoff, Lumatüll und Kompressionsbandage.
Kurz vor Ostern merkte ich mit Entsetzen dass ich wieder wie ein Wasserfall auslief. Ausser den Ratschlägen Kompression, dann Lumatüll und Mull und Saugkompressen, täglich mittags der Pflegedienst, alle drei bis vier Stunden wechselte ich selbst die Verbände, da ich durchgesifft bin und deshab im April 2018 ins Martin-Luther-Krankenhaus und in die dortige Wundabteilung ging. Ergebnis der 10 Tage, ich habe mich nachts zur Entlastung des Personals wieder selbst verbunden und das war es schon. Bei der Entlassung wurde mit geraten, nun eine andere Auflage, die länger bleibt und Prontosanwundgel zu benutzen. Vom Krankenhaus bin ich mit Ambulanz in die nächste Wundheilpraxis in Neu-Kölln gefahren worden und die dortige sehr kompetente und allseits bekannte Ärztin, schlug die Hände über den Kopf und ver-
ordnete Zinksalbe von oben bis unten auf die offene !!! Wunde, wie eine Buttersalbe und Lymphdrainage und dann sofort den Venenwalker, sofort überdie DAK verordent und zwischenzeitlich auch eingetroffen, nur kann ich ihn mit meinem zwischenzeitlichen Ulcus Gamasche - 20 cm rund vom Knöchel bis zur Wade !!!!!! nicht benutzen, da die hhPysiotherapeutin davon abrät und mir die Drainage auch nur am linken Bein, dass gott sei Dank noch nicht offen
ist, ausser abends geschwollenen Knöcheln. Nach vier Wochen Zinksalbe versuchten wir dann das zugegipste Bein wieder davon zu befreien, dass ging
sehr schwierig mit Babyöl und drunter war das pure dunkelrote Fleisch. Also nochmals jetzt im Juni wieder ins Martin-Luther-Krankenhaus, bei der Aufnahme
sass ich mit abgenommen Verband 8 Stunden in einem Zimmer und die aufnehmende Chirurgin war der Meinung, daß sich die Wunde nicht verschlechtert
hätte und eigentlich wollte sie mich wieder nach Hause schicken. Um 20 Uhr hatte ich dann endlich ein Einzelzimmer und das Personal ist superfreundlich
und ich konnte mich wieder fangen, Blutdruck war dann vor lauter Stress bei 230 °
Die nächsten Tagen tat sich wieder garnichts, der Wundmanager war auf Schulung und der Facharzt für den Ultraschall kam dann erst am Dienstag.
Dabei wurde wirklich nun wiederholt festgestellt, daß meine Venen, Arterien in Ordnung sind, ich keinen Thrombus habe, sondern nur das Wundödem
und nichts zu operieren wäre. Fazit am nächsten Tag war ich wieder auf dem Weg nach Hause, da die Stationsärztin in der neuen Woche die aufnehmende
Ärztin war. Der nun auftauchende Wundmanager kam mit Auflagen Ibuprofen und einer klebenden Auflage und dann trotz meiner Weigerung, daß die
schmerzende Wunde nicht bandagiert werden soll, dies habe ich zwischenzeitlich von mehreren Ärzten und auch von meiner Masseuse bestätigt bekommen,
viel zu schmerzhaft, wurde ich bandagiert und Verband etc. sollte bis zum Entlassungstag drauf bleiben. Am nächsten Tag war das Bein noch röter und der
Knöchel, der bisher nur wund war, wurde aufgerissen und plagt mich seit nun zwei Wochen mit höllischen Schmerzen. Zu Hause nahm ich sofort mit dem
Wundmanager Verbindung auf, der mir empfohlen wurde und seit Montag letzter Woche, habe ich diesen sowie zweimal täglich Pflegedienst früh und abends
zum Wechseln und dürfte in diesen 10 Tagen durchaus schon über 1.000 Euro Wundauflagen, Silberauflagen, Superabsorber verbraucht haben.
Erfolg gleich null, die Silberauflagen und seit gestern Wundpads mit Gel für die Bakterien und die Auflagen die rückwärts auf der Hauttransplantationent-
standen sind, sind nach drei Stunden pitschnass - sollen aber nach Anordnung des Wundmanagments drauf bleiben - da sie sonst nicht wirken. Ich wechsel
nun alle sechs Stunden die Superabsorber - und dann lege ich mich rundherum noch mit Saugkompressen aus hinten und seitwärts und dann drei Mull-
binden und so liege ich dann mit den Beinen hochgelegt im Bett und kann nicht schlafen. Der Knöchel tobt und der Verband mit dem nassen Darunter ist ja
wie ein riesiger feuchter Waschlappen und dann spüre ich das Wasser laufen, der Superabsorber hält einiges aus, aber wenn es überläuft nachts,sind auch
die Saugkompressen, der Mullverband und die ausgelegten Handtücher nass. Der Schmerz durch den Knöchel der aber angeblich noch kein Delubitus sei
und die Wundflüssigkeit die über die Haut läuft, wünsche ich meinen ärgsten Feind nicht. Man kann es sich vorstellen, sie fallen vom Fahrrad, haben eine
große Schürfwunde und liegen einige Stunden in Brennesseln, da sie ihr Handy nicht mehr finden.
Ich habe zwischenzeitlich meine Ernährung umgestellt, esse salz- und natriumarm, keinen Zucker, Wurst und Käse mehr, nehme ausser Schilddrüsentabletten
zur Unterfunktion nur noch Entwässerungstabletten und dann alles was gesund ist, von den Schüsslersalzen, Silicea, Zink, etc.
Ich bin zwar im reiferen Alter, aber war bis letztes Jahr, privat, beruflich, ich arbeite im Internet und dies meistens ab 18 uhr bis mitternacht, habe deshalb
auch seit Jahren sehr sehr wenig Bewegung, vor allem seit meinem Bandscheibenvorfall und liege meistens bis mittags im Bett - die Beine hoch.
Aber die Nächte sind grausam, ich fürchte mich jetzt schon vor dem Bett gehen, lenke mich ab und die Schmerzen die nachts am meisten sind, durch Tablett und
TV und Radio hören und schlafe meistens erst gegen 4 uhr morgens ein.
Gestern habe ich mit Schweizer Freunden telefoniert, die eine Chirurgische Privatklinik in Zürich haben und mein Freund Prof. Dr.Dr. J.B. und seine Frau
eine Wundärztin waren fassungslos über mein Sos aus Berlin und den Zustand meines Beines, da sie letztes Jahr im Sommer die kleine Wunde per Photo etc.
sahen und mir vor einem Jahr trocken haltenund Laxersalbe empfahlen, dies habe ich nicht befolgt, da meine Wundpraxis in Spandau total entsetzt waren.
Sie sagten Wundtherapie Vakkuumtherapie der Firma KCI ambulant mit Genehmigung der Kasse zu Hause, damit das Bein endlich trocken wird und ein
Heilungsprozess stattfinden kann. Deshalb meine Frage, wer hat schon diese Therapie zu Hause durchgeführt, meinen Wundmanager kann ich erst am
Freitag, wenn er Nachschub bringt, fragen, was er meint und ob die nun dritte Chirurgische Wundpraxis bereit ist, mir diese dringlich zu verschreiben...
sonst gehe ich nächste Woche sehr unfreiwillig nochmals ins KH, diesmal in die Charite, da meine Lebensqualität und meine Lebensfreude und Mut und
immer wieder optimistisch weiter zu leben, einen solchen Einschnitt bekommen hat, daß ich nur sagen kann, too much und jeden den ich frage, der bei mir
kommt, im Krankenhaus, ob Pfleger, Schwester, Arzt, Apotheker, etc. hat eine andere Meinung und weiß eine andere Wundauflage und Salbe etc. Alleine im
März und April habe ich über 400 Euro nur für Apotheke und Zuschläge gezahlt.
Ich bin um jede positive Antwort dankbar.