Blutdruckmessung bei Liplymphödem

  • Hallo,


    ich habe nur noch eine zu kleine Niere (Kreatin derzeit zu hoch) und ein Liplymphödem. Ich bin daher auf einen optimalen Blutdruck angewiesen um eine Nierenverschlechterung zu verhindern.

    Wenn ich zuhause den Blutdruck am Handgelenk schmerzfrei messe, liegt er meist bei 110/75. Beim Arzt mit der der sehr schmerzhaften Oberarmmanschetten-Blutdruckmessung liegt der Blutdruck durchschnittlich bei 155/100.


    Wie schnell schießt ein Blutdruck nach oben wenn man Schmerzen hat? Der Schmerz bei der Blutdruckmessung ist vergleichbar, wie wenn man sich einen Zeh versehentlich an eine Tür schlägt – am besten mit blutigen Nagel. Dann breitet sich der Schmerz von dem Fuß und schießt dann in den ganzen Körper. Im Schneidersitz hält man sich den Zeh, damit man den Schmerz eindämmen kann. Und in diesem Moment würde man den Blutdruck messen ....

    So ist das Schmerzempfinden beim der Blutdruckmessung am Oberarm beim Liplymphödem.


    Sind die Werte am Oberarm durch den Schmerz verfälscht?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,Barbara,

    so, wie Du den Ablauf der Blutdruckmessung beschreibst, ist es gut denkbar, daß der Schmerz den Blutdruck ansteigen läßt.

    Dazu kommt, daß Du ja vorher schon weißt, was auf Dich zukommt, d.h. der Blutdruck steigt wahrscheinlich schon während der Fahrt zum Arzt.

    Ich vermute mal, daß beide Arme betroffen sind?

    Du könntest den Arzt bitten, "sanft" zu messen, d.h. die Manschette nur bis ca. 130 mmHg aufzupumpen (anstatt wie üblich bis knapp 200 mmHg). Vielleicht verringert das den Schmerz.

    Ansonsten kannst Du auch das Heim-Meßgerät zum Arzttermin mitbringen und bitten, daß damit gemessen wird; wenn es ein Gerät aus dem Fachhandel ist, müßte die Messung eigentlich korrekt sein. So weit ich weiß, sind diese Geräte recht zuverlässig. Wichtig ist allerdings, daß Eich-Datum zu beachten - nach Ablauf der angegeben Frist entweder zum Eichen einschicken oder ein neues Gerät kaufen ( könnte preisgünstiger sein).

    Alternativ kannst Du auch Deine Werte zu Hause protokollieren (wichtig: immer zur selben Tageszeit und in derselben Situation messen!) und das Protokoll zum nächsten Termin mitbringen. Vielleicht verzichtet der Arzt dann auf die Messung in der Praxis.

  • Schmerz kann Blutdruck ansteigen lassen , der " weisse Kittel von Arzt oder MFA / KrankenPfleger-schwester auch bei manchen Menschen ( White coat Hypertonie)

    Bei Lipödem kann die übliche Oberarmmanschette für den Armumfang zu schmal sein was auch zu hoch gemessene Werte bewirken kann. ggfs. die Handgelenksmessung ( auch mit anderem Gerät) nach der Oberarm- Messung durchführen und vergleichen. Eine 24 Std. Messung kann auch weiterhelfen ob Bluthochdruck oder nicht

    MfG

    Dr.Martin

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. Peter Martin

    Chefarzt Földiklinik i.R.
    Hinterzarten

    Földiklinik Tel. 07652-124-0

    https://www.foeldiklinik.de/

    Einmal editiert, zuletzt von Dr. Martin ()

  • Zuhause habe ich auch nur Werte die unter 120/80 liegen Beim Arzt liegen sie immer deutlich höher.Vor OPs im Krhs immer um 200/100 und kann nur unten gehalten werden, wenn ich rechtzeitig etwas zur Beruhigung bekomme. Ich hab halt Angst vor Narkosen.

    Andere Ärzte verweise ich immer an meinen Hausarzt.Da lasse ich mich genausowenig auf Diskussionen ein, als wenn jemand unbedingt etwas an meinen Schmerzmedis drehen möchte. Als chronischer Schmerzpatient lasse ich da nur die Schmerzärtze dran drehen.

  • @ Dr. Martin

    Beim 24-Stunden-Blutdruck gibt ja es leider auch nur eine Oberarmmanschette. Das bedeutet 24-Stunden X-Mal Schmerzen und dadurch unheimlich Dauerstress.


    Da mein Blutdruck in letzter Zeit manchmal auf 100/65 sinkt, mache ich mir auch Sorgen, weil mir dann sehr schwindlig ist und ich hundemüde den ganzen Tag bin. Vielleicht liegt es auch an der chronischen Niereninsuffizienz Grad 3b über Cystatin C-Wert.


    Ein Artikel hier sagt dass der niedrige Blutdruck nierenschädigend sein kann. "Super" - soviel zum "gesunden" niedrigen Blutdruck.

    https://www.herzberatung.de/he…-die-nieren-id136563.html


    Ich werde mal das Blutdruck-Messgerät mit dem Arzt nochmals abgleichen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,Barbara,

    bist Du bei einem Nephrologen in Behandlung? Dort bist Du mit Deiner Vorgeschichte am besten aufgehoben, auch bezüglich der Blutdruck-Problematik.

    Die gesunde Niere braucht einen Mindest-Blutdruck von 70 mmHg (systolisch); darunter kommt es zum Nierenversagen, weil der Perfusionsdruck dann nicht mehr ausreicht.Das spielt aber eigentlich nur in der Intensivmedizin eine Rolle.

    Welche Blutdruckwerte für Deine Niere ideal sind und wie Du sie erreichen kannst, kann Dir am besten der Facharzt sagen. Da sollte man sich nicht von irgendwelchen Internetseiten verrückt machen lassen.