Neuer Hausarzt verweigert Flachstrick nach Maß

  • Diagnose aus dem letzten Entlassungsbericht aus der Földi-Klinik 2013:

    - Kogenitales, distal betontes, Beinlymphödem beidseitig, deutlich rechtsbetont, Genitallymphödem

    - Eiweißverlierende lymphostatische Enteropathie bei Lymphangiodysplasie des Bauch- und Brustraums; Chylothorax

    - Hypoproteinämie

    - usw


    Hallo zusammen,


    vor einem Jahr bin ich aus beruflichen Gründen aus Ostwestfalen nach Köln umgezogen und habe dabei meinen Hausarzt und Krankenkasse gewechselt. Bis jetzt (21 Jahre) ist die Verschreibung einer neuen Strumpfversorgung nie ein Problem gewesen. Doch nun hat mir mein neuer Hausarzt mitgeteilt, dass er grundsätzlich die Verordnung von Maßanfertigungen verweigert, weil diese zu teuer sind und er sich nicht Regressforderungen durch die Krankenkasse herumschlagen möchte. Für mich würde er eine einmalige Ausnahme machen, wenn ich meinen letzten Entlassungsbericht vorlege (den er eigentlich schon hat).


    Könnt ihr mir raten, wie ich hier vorgehen sollte? Und wie/wo kann ich die Diagnose erneuern lassen ohne wieder vier Wochen in einer Klinik zu verbringen? Inzwischen hat sich das Lymphödem nämlich auch zum linken Oberschenkel vorgearbeitet.


    Dankeschön und freundliche Grüße

    Tim S.

  • Vielen Danke für eure Hilfe.


    Ich werde meinem Arzt nochmal eine Kopie des Entlassungsberichts zukommen lassen und auf die Leitlinie verweisen. Darüber hinaus mich um die "Ambulante Lymphologische Vorstellung zur Befundbestätugung und Therpieempfehlung" kümmern.


    Sobald sich etwas bewegt hat, werde ich diesen Thread entsprechend aktualisieren

  • Eine ambulante Untersuchung ist dringend notwendig, V.a. da sich seit 2013 einiges getan hat (Versorgungsleitlinien aber möglicherweise auch Ödembefund).

    Bei der neuen Diagnose wird auch der neue ICD 10 Schlüssel verwendet werden (in DEutschland glaube ich 6 stellig, statt bisher 4 stellig, ist länderspezifisch), sollte ihr Ödem im Stadium II oder III sein, wird das dementsprechend verschlüsselt.

    Der Vorteil nach den AWMF Leitlinien seit 05/18 wäre, dass bei einem Lymphödem ab Stadium II, keine Belastung mehr für das Buget für den verordnenden Arzt vorliegt.

    Das können sie dann so mit dem Hausarzt besprechen, das ist sehr speziell und neu, ich bitte da auch um Verständnis für den Kollegen.