Reha abgelehnt, was nun?

  • Guten Tag,


    als Neumitglied durchstöbere ich gerade besonders Beiträge zum Thema "Reha abgelehnt", finde aber trotz großem Fundus noch nicht recht die Ideen für die nächsten Schritte in meinem Fall. Hm, ich komme mir gerade bei diesem Vorgehen echt egoistisch vor. Deshalb an dieser Stelle erst einmal einen herzlichen Dank an alle, die ihre Beiträge öffentlich zum Nutzen vieler zur Verfügung stellen.

    Zur Sache: Seit Ende 2010 werde ich auf Grund eines Liplymphödems Stadium III, bzw. laut "Rezept" nur für Lymphödem mit MLD 1-2 x wöchentlich a 60 Min behandelt und werde mit Kompressionsstrumpfhosen versorgt, die Diagnose wurde von einer Fachärztin 2011 noch einmal erstellt, allerdings wurde die Behandlung danach ausschließlich durch den Hausarzt weiter geführt.

    Nun haben mein Hausarzt und ich einen Reha-Antrag bei der "Deutschen Rentenversicherung" gestellt, der abgelehnt wurde. Ich könnte mir durchaus eine Verbesserung meiner Lebensqualität durch eine Reha vorstellen, zumal auch alle meine Physiotherapeutinnen der Ansicht sind und der Hausarzt den Antrag nicht ohne Grund gestellt hat. Auf meinen fristgerechten Widerspruch soll nun der zuständige Facharzt Stellung nehmen, warum die ambulanten Maßnahmen nicht ausreichen, welche gravierenden Funktionsstörungen bestehen, die eine spätere Erwerbstätigkeit gefährden und durch eine mehrwöchige Reha-Maßnahme gebessert werden könnten. In einem Telefonat mit der Rentenversicherung heute kam klar zum Ausdruck, dass eine weitere Stellungnahme durch den Hausarzt (Allgemeinmediziner) nicht ausreiche, es auch gar keine Reha-Kliniken gäbe, und es sich mehr um eine Nebendiagnose handeln würde. Aus Sicht der Rentenkasse sei eher die Krankenkasse zuständig.


    Ist meine Annahme nun richtig, der Wunsch nach einer Reha ist "gestorben", da es zur Zeit keinen aktuellen Facharzt gibt?

    Vielleicht ist meine Annahme, ein Aufenthalt mit einer Art "Grundentstauung" sei hilfreich ebenfalls Unfug?


    Viele Grüße von

    Trudi

  • Liebe Uli29,


    danke für Ihren Beitrag. Es bestätigt, was ich meine heraus gefunden zu haben sowohl hier im Forum als auch auf anderen Web-Seiten. Die Bezeichnung "Facharzt für Lymphologie" habe ich allerdings wörtlich aus dem Schreiben der Rentenversicherung übernommen.

    In Frage kommende Praxen habe ich in der Datenbank entdeckt.


    Viele Grüße

    Trudi

  • In einem Telefonat mit der Rentenversicherung heute kam klar zum Ausdruck, dass eine weitere Stellungnahme durch den Hausarzt (Allgemeinmediziner) nicht ausreiche, es auch gar keine Reha-Kliniken gäbe, und es sich mehr um eine Nebendiagnose handeln würde. Aus Sicht der Rentenkasse sei eher die Krankenkasse zuständig.


    Ein Vorschlag wäre einen Arzt aus der Datenbank zur Untersuchung und Unterstützung aufzusuchen oder eine der Lymphologischen Klinikambulanzen

  • Guten Tag zusammen, vielen herzlichen Dank für die Antworten. Ich erlebe dies als sehr unterstützend.

    Erst einmal ein frohes Wochenende

    Trudi

    Einmal editiert, zuletzt von Trudi ()

  • Ob es für andere Betroffene interessant sein könnte, wie weit ich mit meinem Anliegen nach einer Reha bin? Vielleicht.


    Der Termin mit meinem Hausarzt stand fest, zwei Adressen aus der Datenbank hatte ich ausgespäht.

    Vor 14 Tagen erhielt ich neue Post von der Deutschen Rentenversicherung. Im Betreff steht: Erinnerung (mangelnde Mitwirkung), im weiteren Verlauf erfolgte eine 14 tägige Fristsetzung, die ärztlichen Unterlagen einzureichen. Ohne dies würde der Antrag auf jeden Fall abgelehnt.

    Weniger verärgert, als erst einmal sehr verblüfft, staunte ich nun doch etwas über dieses Vorgehen. Im Anschreiben mit der Anforderung der ärztlichen Unterlagen stand in keinster Weise etwas von Fristen zur Einreichung oder Ähnliches. Auch keine erkennbare Rechtsbelehrung meiner Meinung nach. Nun, ich bin allerdings keine Verwaltungsfachkraft, aber mein Arbeitsplatz ist durchaus ein Teil unserer kommunalen Behörde. Schnellsten habe ich den Sachverhalt nach Berlin gefaxt und auch an das geführte Telefonat erinnert.


    Letzte Woche Donnerstagabend war klar: Mein Hausarzt unterstützt den Rehaantrag nach wie vor und hat mir eine Überweisung an "Lymphologie" ausgestellt. Erste Option: Die Ärztin, die 2011 und 2012 maßgeblich die Diagnose und Therapie mit bestimmt hat, als zweite Möglichkeit Vorstellung in einer Klinik, die von hier aus noch einigermaßen gut zu erreichen ist. Am Freitag habe ich einen Termin in der Praxis bekommen, allerdings erst für Mitte Januar 2018, da der Befund neu erhoben werden muss. Deshalb nahm ich auch Kontakt zur Klinik auf, hier wären Termine im Dezember möglich. Total nett : Ich darf die Unterlagen vorab zur Sichtung dorthin schicken.


    An Berlin habe ich fristgerecht den Sachverhalt gefaxt und bin mal gespannt, was passiert. Hoffentlich geht mir die Geduld nicht aus. Mich in einer Fachpraxis vorzustellen bleibt aber auf jeden Fall das Ziel. Wenn dort eine keine Notwendigkeit für eine Reha fest gestellt würde, wäre das dann ja auch okay.


    Viele Grüße und eine gute neue Woche wünscht


    Trudi