Lymphdrainage bei Lipödem

  • Hallo Zusammen,


    könnt ihr mir sagen, ob es sinnvoll ist auch bei einem Lipödem manuelle Lymphdrainage zu bekommen?
    Die Ärztin bei der ich war sagte mir, dass es nicht sein müsste, da sich kein Wasser in den Beinen befindet.
    Ein Physiotherapeut sagte mir aber, dass es trotzdem gut sein kann, weil man dadurch die Venenklappentätigkeit verbessern kann.


    Hat einer von euch zu diesem Thema schon mal was gehört? Kann man dazu evtl. was nachlesen? Habt ihr Tipps für mich?


    vielen lieben Dank im Voraus
    Grüße
    Eva

  • Am Anfang hatte ich nur die Kompression,da ich da auch keine nennenswerte Schmerzen hatte.
    Mittlerweile,nach einigen heftigen Schüben,würde ich ohne MLD vor Schmerzen eingehen.MLD ist bei mir das einzigste was effektiv die Schmerzen lindert. Ich habe eine Langfristgenehmigung der KK über 3x MLD /Woche, zusätzlich zu meinen Lymphomaten zu Hause.
    Sobald ich meine Armkompression habe,ich warte seit 3 Wochen auf die Genehmigung der KK, werde ich versuchen auch für die Arme MLD zu bekommen.

  • Hallo Eva,
    auch ich habe ein Lipödem mit einem Lyphödem, dabei habe ich nicht sehr viel Lyphe in den Beinen. Mir hilft die Lymphdrainage aber immer wieder, den Druck im Gewebe los zu werden und das Gewebe weich zu halten. Und in der Reha haben meine Beine trotz Lipödem 5 cm am Unfang verloren. Dort wurde mir erklärt, das auch bei einem Lipödem die Venenklappentätigkeit eingeschränkt ist und durch die Lymphdrainage diese unterstütz werden.
    Sollte dir dein Hausarzt keine Lymphdrainage verschreiben, suche dir einen anderen Arzt. Ich kenne diesen Weg des suchens, habe jetzt endlich einen Arzt gefunden, der mir 2 mal die Woche 60 Minutn Lymphdrainage für beide Beine verschreibt, aber erst seit der Reha.
    Liebe Grüße
    Susanne

  • Ich habe Lip- und Lymphödeme und bisher eine Langfristverordnung der KK für Lymphdrainage. Seit Anfang des Jahres ist eine neue Heilmittel-Richtlinie in Kraft getreten. Danach sah mein Hausarzt keine Möglichkeit mehr, Lymphdrainagen zu verschreiben. Bei meiner KK stellte ich einen erneuten Antrag für eine Langfristverordnung. Die KK erteilte zunächst einen ablehnenden Bescheid. Daraufhin legte ich Widerspruch ein. Nachdem ich einen Phlebologen aufgesucht hatte, der eine Behandlung befürwortete, erteilte die KK einen positiven Bescheid.


    Der Phlebologe hat ausgeprägte lymphostat. Schwellungen bds., Stadium II, I89.01 und Q82.01 diagnostiziert. Aufgrund des ausgeprägten Befundes ist eine Dauerbehandlung ohneUnterbrechung notwendig, um eine Verschlimmerung des Leidens zu verhindern. Außerdem hat er noch ein Rezept für Stützstrümpfe ausgestellt.


    Die KK schreibt:
    "Nach den Kriterien der Heilmittel-Richtlinie liegen die Voraussetzungen
    zur langfristigen Heilmittelbehandlung bei Ihnen derzeit vor. Die
    Genehmigung bezieht sich ausschließlich/nur auf die bei Ihnen
    festgestellten Diagnose(n) (ICD10 I89.01 mit dem Indikationsschlüssel
    LY2a)."



    Es lohnt sich also Widerspruch einzulegen. Man muss nicht immer gleich einen ablehnenden Bescheid als gegeben hinnehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Baerchen ()

  • Hallo Zusammen,


    vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen.
    Zu Anfang habe ich auch MLD bekommen, allerdings nur 2 Rezepte a 12 mal a 60min.
    Dann hatte ich den Termin beim Phlebologen und die sagten, dass ich es nicht bräuchte.


    Ich trage meine Kompressionsstrumpfhosen täglich. Das hilft auch, doch an manchen Tagen habe ich trotzdem das schwere und spannungs Gefühl in den Beinen.
    Ich werde meinen Hausarzt noch mal konsuliteren, ob er mir nicht doch noch mal MLD verschreibt. Gerade für die Venenklappentätigkeit kann es ja nicht schade.


    Ich mache seid ca. 4 oder 5 Wochen einen Faszienkurs. Hier arbeiten wir mit den Rollen von LnB, die sind nicht so hart wie die Blackrols. Dadurch sagt der Kursleiter könnte es sein, dass sich meine Beinstruktur bessern kann. Nach diesen paar Malen kann ich schon sagen, dass es meinen Beinen gut tut. Sie fühlen sich nicht mehr so schwer an. Evlt. ist dies für den einen oder anderen von euch auch was. probiert es doch einfach mal aus.
    Da es allerdings in die alternative Medizin fällt stellen sich die KK sehr an und wollen die Kurskosten nicht übernehmen. ich lasse aber noch nicht locker ;)


    Viele Grüße und allen ein schönes Wochenende

  • Hallo Uli29,


    ich habe allerdings diagnostiziert nur ein Lipödem Stadium 2, ohne Lymphödem. Meinst du ich bekomme die MLD trotzdem verordnet, oder gelten da dann wieder andere Richtlinien?


    Grüße

  • Das Lipödem selbst ist im Heilmittelkatalog nicht genannt ,die Notwendigkeit/Frequenz von MLD richtet sich nach der Ausprägung von Beschwerden und Ödemmanifestation ,wenn kein Lymphödem dabei ist

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. Peter Martin

    Chefarzt Földiklinik i.R.
    Hinterzarten

    Földiklinik Tel. 07652-124-0

    https://www.foeldiklinik.de/

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