Histaminintoleranz bei Lymphödem.

  • Histaminintoleranz bei Lymphödem, bzw. Lymphödem wegen Histamintoleranz ?

    Guten Morgen in die Runde,


    auf der Suche nach der Ursache für meinen, in letzter Zeit, extremen Blähbauch bin ich auf das Thema Histamin gestoßen!
    Und was les' ich unter Symptomen einer Histaminintoleranz (neben vielen anderen):


    Erhöhte Durchlässigkeit der Gefäße / Ödembildung!


    Gibt es hierzu Erfahrungswerte? Kann jemand etwas dazu berichten?


    Schönen Sonntag allerseits,
    Viele Grüße
    Eule

  • Hallo Uli,


    vielen Dank für Deine Nachfrage.
    Rauchen und Alkohol ist sowieso kein Thema für mich, aber die Liste der stark histaminhaltigen Lebensmittel liest sich durchaus wie eine Auflistung meiner Leibspeisen :/ ! Der Blähbauch kommt ohne Änderung meiner Ernährungsgewohnheiten, aber wie bei Allergien auch, ist es wohl so, dass man jahrelang keine Probleme hat und plötzlich verträgt man es etwas nicht mehr (so gut)!?


    Aber viel mehr als mein Blähbauch beschäftigt mich jetzt die Frage, inwieweit das Histamin mit dem Lymphödem zu tun haben könnte!?


    Alkohol trinke ich deshalb schon seit vielen Jahren nicht mehr, weil ich eben merke wie stark meine Beine dann, trotz Bestrumpfung, anlaufen. Ebenso geht es mir deutlich besser, seit ich Zucker und Weizen weglasse. Zufall?


    Der Sache möchte ich auf den Grund gehen. Vielleicht bringt ein weiterer Verzicht auf histaminhaltige Lebensmittel eine Besserung meines Ödems? Das werde ich testen .....


    Vielleicht kann noch jemand etwas zu diesem Thema berichten?


    Viele Grüße
    Eule

  • Hallo in die Runde,


    ich möchte Euch vom Ergebnis meiner Tests und der nachfolgenden Ernährungsumstellung berichten.

    Falls das jemanden interessiert :whistling:


    Die befürchtete Histaminintoleranz hat sich (Gott sei Dank) nicht bestätigt. Stattdessen hat mir meine Ärztin empfohlen, vorübergehend mal auf Salat und Rohkost zu verzichten und stattdessen Gemüse nur noch gekocht/gedämpft/gedünstet zu essen. Ebenso empfahl sie mir ein Auge auf Frucht- und Milchzucker zu haben. Kein Verbot, keine Intoleranz, ich solle nur sorten- und mengenmäßig etwas einschränken. Dann könnte sich der Darm etwas erholen und die "guten" Darmbakterien wieder Oberhand gewinnen. Sie hat es mir so erklärt, dass wenn zu viel Zucker (egal welcher, auch der vermeintlich "gute" aus Obst, Milch, etc.) gegessen wird, die "schlechten" Bakterien im Darm zu viel Nahrung erhalten und dann eben überhandnehmen und den Blähbauch verursachen. Zusätzlich sollte ich nach Möglichkeit verzichten auf: Schweinefleisch, Wurstwaren und Fertiggerichte, bzw. stark industriell verarbeitete Lebensmittel mit Zusätzen wie Glutamat, Hefe, etc.


    Mittags in der Arbeit gab's bei mir fast täglich Salat (in allen Variationen) und ohne meinen Quark & Obst ,dachte ich mir, kann ich eigentlich auch nicht sein. ABER der Leidensdruck war groß genug und ich habe meine Ernährung entsprechend umgestellt und bereits nach wenigen Tagen ging der Blähbauch zurück, verschwand dann komplett und ich habe innerhalb von 4 Monaten quasi im Vorbeigehen 7 kg abgenommen. Das ist mir noch nie passiert ^^! Ich habe nicht gehungert, hab mich immer sattgegessen, nur eben darauf geachtet womit.


    Abgesehen davon, dass eine Kleidergröße kleiner ganz chic ist, fühle ich mich wacher, klarer und bin konzentrierter, habe keine Pickel mehr, überhaupt ein besseres Hautbild und bin insgesamt nicht mehr so "aufgedunsen" (auch meine Ringe passen wieder an den Fingern, für die ich sie mir mal gekauft hatte).


    Aber all das ist völlig nebensächlich. Denn das aller aller aller allerbesten ist der Zustand meiner Beine! Mein Ödem ist natürlich nicht verschwunden, aber es ist deutlich besser! Deutlich!! Was für eine Wohltat :thumbup:!! Und die Verbesserung ist nicht nur fühlbar für mich,

    sondern auch messbar. Ich war letzte Woche zum Abmessen für meine neue Versorgung, und es sind bis zu 1 cm weniger an den verschieden Messpunkten!!! Meine Sani-Dame hat gestaunt und sich auch mit mir gefreut!


    Da braucht es erst einen Blähbauch im Ausmaß von "kurz-vor-der-Entbindung" um auf den richtigen Weg zu kommen. Egal, Hauptsache ich bin jetzt da. Und ich bleibe auf alle Fälle dran, so gut wie jetzt ist es mir schon lange nicht mehr gegangen. Und wer weiß, vielleicht geht ja sogar noch mehr!?


    Meine ursprüngliche Frage ob zwischen Histamin und dem Lymphödem ein Zusammenhang besteht war also Quatsch, aber trotzdem bin ich für mich zu dem Ergebnis gekommen, dass man mit den richtigen, bzw. falschen Lebensmitteln sehr viel bewirken kann. Und auch wenn es mühsam ist erst mal herauszufinden was für einen persönlich richtig oder falsch ist, es lohnt sich :thumbup:!


    Ein schönes WE allerseits,

    viele Grüße

    Eule