Die manuelle Lymphdrainage

  • Jeder Therapeut hat eine eigene Art die manuelle Lymphdrainage durchzuführen.
    In meiner Praxis wurde ich in der letzten Zeit von 4 Therapeuten behandelt.
    Einen Tag den, der andere Tag wurde von einem anderen Therapeuten gelympht usw usw.


    Nicht nur das jeder Therapeut anders lympht - nein, auch das Ergebnis ist höchst unterschiedlich.
    Bei einem Therapeuten wird das Bein schön weich - bei dem anderen Therapeuten niemals.
    Dann sind auch die Griffe sehr unterschiedlich.
    Ein Therapeut schiebt das Wasser heraus, der andere massiert eher.
    Ein Therapeut ist höchst sensibel ( was mir weniger bringt) , der andere geht schon mit in die Tiefe.
    Dann habe ich darunter eine Therapeutin die lieber von sich redet als lympht.


    Ab nächster Woche habe ich eine neue Praxis für Lymphdrainage . Es wurde Zeit nach 4 Jahren wieder einmal zu wechseln.


    Ich würde gerne einmal von anderen Betroffenen ihre Meinungen über Das Lymphen hören.
    Sind die Therapeuten gut, gehen sie auf die spezifischen Eigenarten des jeweiligen Patienten ein?
    Ist das Ergebnis zufriedenstellend ?


    Denn Lymphen und Lymphen kann sooooo unterschiedlich sein !

  • Hallo Angela,


    genau wie Du berichtest, kenn ich das auch. 4 Therapeuten, 4 unterschiedliche Techniken, bzw. Ergebnisse. In "meiner" Praxis hier vor Ort (keine Alternative), war in den letzten Jahren ein häufiger Wechsel der PTs, und so kam ich auch in der "Genuss" ganz unterschiedlicher Behandlungen.
    Vor gut zwei Jahren hat eine super PT dort angefangen (sehr erfahren) und ich hatte das Glück, dass ich gleich zu Beginn bei ihr eingeteilt wurde. Seit dem ist sie "meine" PT und ich muss nur auf sie verzichten wenn sie Urlaub hat.


    Gut wenn du vor Ort mehrere Praxen hast und wählen kannst. Dann wünsch ich Dir viel Glück in der neuen Praxis :) .


    Alles Gute und viele Grüße
    Eule

  • Das kann ich auch nur bestätigen,jede vertretung macht es anders mit unterschiedlichen Ergebnissen.
    Leider muss ich im März mit dem neuen Rezept auch wechseln (bei Krankheit oder Urlaub fällt die MLD ersatzlos aus,es wird keine Vertretung mehr gemacht =O kann doch wohl nicht angehen das ich jetzt schon weiß das ich im Juli drei Wochen keine MLD bekomme ?(:wacko: ).Am liebsten würde ich meine Lymphfee mitnehmen.Mal schauen wie die neue Praxis es macht,da hab ich bei zwei Therapeuten meine drei MLD /Woche.Und Urlaub und längere Krankheit wird auch vertreten.

  • Hallo zusammen,


    das kann ich auch bestätigen, dass jede LT ihre eigene Technik hat und die höchst unterschiedlich in der Wirkung sind. Meine Stammtherapeutin langt schon kräftig zu und drückt die ganze Flüssigkeit so ziemlich komplett raus. Nach der LD hab ich dann immer kurzzeitig mal wieder nen richtigen Handrücken, Fingerknöchel und ein Handgelenk vom Feinsten :thumbup: . Vor allem hält das Ergebnis dann auch vom Grundprinzip länger an. Zurzeit habe ich Urlaubsvertretung ... die streichelt eher nur und schon merke ich, dass es grundsätzlich schlechter geworden ist, abgesehen davon dass ich kurz nach der LD nicht meine Fingerknöchel sehen kann.
    Bald ist der Urlaub wieder vorbei, dann kommt meine Stammtherapeutin wieder :)

  • Ich habe ähnliche Situationen erlebt. Aber ich muss ja, wenn ich die Praxis und den Therapeuten wechsele gleich eine 10er Verordnung abgeben.
    Wenn ich dann merke, der Therapeut passt nicht zu mir, muss ich ja trotzdem die 10er Verordnung bei demjenigen abarbeiten lassen, ode wie macht Ihr das?


    LG Petra

  • Ja, ich habe auch die Erfahrung gemacht das man sich die Therapeuten selber auch einarbeiten muss.
    Viele sagen Lymphdrainage muss gaaaaanz sanft sein - fast Streicheln.
    Aber mit meinem Elephantiasis kommt man da nicht weiter.
    Das verstehen allerdings einige Therapeuten nicht.
    Doch es gibt auch diejenigen die sich in die "Sache" hineinarbeiten und ganz tolle Erfolge erzielen.
    Ich bin zB. ein Patient da strengt die 1 stündige Therapie den Therapeuten sehr an.
    Das geht nicht nur mit sanftem Streicheln.
    So wie es auch bei dir sein wird SkaSa, da müssen wir uns durchsetzen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe seit Jahren immer die gleiche Therapeutin, nur selten z.B. Urlaub wird sie von einer anderen aus der gleichen Praxis vertreten. Glücklicherweise arbeiten beide sehr gut und auch die Bandagierung sitzt wie angegossen und das auch über Nacht. Ich nehme die Bandagen nach der Lymphdrainage erst nach dem Aufstehen ab.

  • Oh... Dieter , das hört sich ja sehr gut an.
    Dann hoffe ich mal für dich das es noch sehr lange so bleibt.
    So eine Praxis muss man erst einmal finden.


    Ich hatte auch schon einmal eine Therapeutin die war oberspitze ....
    ... leider wurde sie dann schwanger ;(
    Es war eine junge Littauerin.
    Leena war äußerst gut praktisch und theoretisch ausgebildet
    und wusste extrem viel über das Lymphsystem.

  • Streicheln ist zu wenig - das ist besonders bei meinem Elephantiasis klar.
    Aber das ,müssen die Therapeuten auch wissen.
    Oftmals ist es nicht an dem !


    Ich habe zB eine neue Praxis für die Lymphdrainage.
    Meine Therapeutin ist ganz auf " Kuschelkurs ".
    Kaum das sie ihre Finger auflegt


    Ich werde so einige Monate (diplomatisch) benötigen um sie auf den Weg zu bringen.
    Manches mal komme ich mir vor wie eine Bildungsstätte. 8|
    Denn wer mich einige Jahre behandelt hat, der kann es mit jedem Lymphödem aufnehmen.


    Das Problem ist immer : Die Therapeuten lernen es sooooo sanft.
    Man hat ihnen beigebracht,es müsse so gemacht werden und nicht anders !
    Deshalb :Bei der Schulung müsste man eigentlich ansetzen !


    Aber mein Krankheitsbild ist auch massiv - das gibt es nicht so oft .. deshalb habe ich großes Verständnis und zeige ihnen nach und nach wie es geht.

  • Eine stationäre Aufnahme würde mir nicht den Vorteil bringen, das er den Aufstand dafür wett macht.
    Ich bekomme ja tägliche Lymphdrainage mit Wickelung,
    dazu nun auch Krankengymnastik für meinen Rücken.
    Ein gutes Lymphgerät habe ich außerdem Zuhause
    und bin mit Schuhen, Hosen und Strümpfen bestens versorgt.
    Treibe mäßigen Sport - Fahrrad - Watt wandern und habe zwei Havaneser Hunde für genug Bewegung.
    Psychisch bin ich on Top und Ernährungsberatung habe ich erst kürzlich hinter mir.
    Gut, ich habe seit neuestem Diabetes aber das ist alles im Rahmen.


    Evl mal später - aber im Moment bin ich kein Patient für eine Klinik.
    Habe schon so viele normale Kliniken durch .... wurde dort gerne vorgezeigt, denn viele Ärzte haben so ein monströses, linkes Bein noch nicht gesehen :P

  • In einer Fachklinik, wie z. B. die Földiklinik kennt man sich mit dem Thema aus, das ist keine normale Klinik, da wird keiner vorgezeigt, sondern erhält kompetente Hilfe von Ärzten und Lymphtherapeuten, die schon die extremsten Fälle behandelt haben und das seit Jahrzehnten. Ein Klinikaufenthalt kann auch helfen, die eigene Erkrankung zu relativieren.
    Es tut gut, einfach verstanden zu werden, da ich nicht alleine bin mit meinem Problem. Ausserdem sind es sicherlich keine Streichelmassagen und ich habe viel von den Therapeuten und Mitpatienten im Umgang mit der Erkrankung lernen können.
    Der Abstand vom Arbeitsalltag mit allen täglichen Verpflichtungen hat mir geholfen mehr zu entspannen und damit einen grösseren Erfolg in der Therapie zu ermöglichen.
    Liebe Grüsse

    Einmal editiert, zuletzt von Amm ()

  • Du hast Recht die ZB. Földi und wie sie alle heißen ist für mich wohl eine erste Adresse.
    Aber ich kann immer noch dort hin.
    Eine Auszeit brauche ich nicht - mir geht es im Alltag gut.
    Ich bin extra hier ans Meer gezogen - Urlaub forever !
    Ich bin EU Rentnerin seit ca 20 Jahren.


    Gerade das - man ist nicht allein und wird verstanden - ist für mich im Moment ein
    Beispiel dafür warum ich mich sperre.
    Das Jammern von anderen Mitpatienten möchte ich nicht hören.
    Denn von mir hört man auch niemals ein Jammern.


    Evl ist es für später mal irgend wann eine Option.
    Ich bekomme ja jeder Zeit so einen Aufenthalt von der Krankenkasse bezahlt.
    Da brauche ich nicht zu kämpfen .
    Leider würde es schon ein sehr sehr langer Aufenthalt werden.


    Die Manuelle Lymphdrainage wird ja auch hier täglich durchgeführt.
    Meine Therapeutin wird jedes mal etwas besser.
    Sie muss mit so einem monströsen Bein erst einmal zurecht kommen.
    Ich denke mal das wird schon :thumbup:

  • Bei der Therapiedichte und der Option jederzeit einen Rehaaufenthalt bezahlt zu bekommen würde ich bei dem Wohnort auch keine Reha machen.
    Denn mehr wird in einer Klinik auch nicht gemacht und auch dort gibt es unterschiedliche Therapeuten. Jeder lympht anders, manchmal mit gleich gutem Ergebnis,manchmal leider fast ohne Erfolg.
    Und ich glaube nicht das man Angela noch über ihre Erkrankung aufklären muss(eher sie die Ärzte :thumbup: )

  • Das ist super, dass Du Dir so gute Alltagsbedingungen geschaffen hast!

    Gerade das - man ist nicht allein und wird verstanden - ist für mich im Moment ein
    Beispiel dafür warum ich mich sperre.
    Das Jammern von anderen Mitpatienten möchte ich nicht hören.
    Denn von mir hört man auch niemals ein Jammern.

    Ich bezog das mehr auf den Kontakt mit Ärzten und Therapeuten und das Herumreichen.. Von jammernden Patienten kann man ja Abstand nehmen, es gibt ebenso engagierte, positiv eingestellte Mitpatienten von denen man viel lernen kann.

    Die Manuelle Lymphdrainage wird ja auch hier täglich durchgeführt.Meine Therapeutin wird jedes mal etwas besser.
    Sie muss mit so einem monströsen Bein erst einmal zurecht kommen.
    Ich denke mal das wird schon

    Ich möchte nicht meinem Therapeuten erzählen müssen, wie man ein derart manifestes Ödem (Elephantiasis) zu behandeln hat und zusehen, dass die Theapeutin erstmal damit zurecht kommen muss.., diese Odyssee habe ich lange genug hinter mir. In der Klinik arbeiten Therapeuten, die seit Jahren und Jahrzehnten Erfahrungen gesammelt haben und auf dieses Wissen möchte ich nicht verzichten.
    Klar kennt man sein Ödem selbst am besten. Ein erfahrener Therapeut wird im Teamwork mit Dir alles tun, um Dein Bein in einen besseren Zustand zu bringen.


    Bandagen ambulant und in der Klinik sind auch nochmal ein grosser Unterschied. Und ich bezweifle, dass Deine Therapeutin, so wie Du sie beschreibst, diese Erfahrung mit Bandagierung mitbringt - eine gute Bandage, die individuell auf die Ödembeschaffenheit angepasst ist mit entsprechend angepassten Unterpolsterungen etc. aus diversen Materialien..
    Deutliche Rückbildung von Fibrosen und Reduzierung des Volumens habe ich selbst auch nur in den Klinikaufenthalten erlebt, obwohl ich auch ambulant mehmals die Woche versorgt bin.


    Zu denken das wird schon, ist mir zu wenig. Bei einer guten Therapie passiert etwas und das doch relativ schnell. Ambulant lässt sich das Ergebnis nur halten.
    Es ist so ein Zugewinn an Lebensqualität, wenn das Ödemvolumen geringer wird.

    Evl ist es für später mal irgend wann eine Option.Ich bekomme ja jeder Zeit so einen Aufenthalt von der Krankenkasse bezahlt.
    Da brauche ich nicht zu kämpfen .
    Leider würde es schon ein sehr sehr langer Aufenthalt werden.

    später die Option? ???
    Was würde es für Dich und dein Leben bedeuten, wenn dein Bein jetzt in einen wesentlich besseren Zustand käme?


    Das sind so meine Gedanken als Anregung zu Deinem Thema.


    Liebe Grüsse

    • Offizieller Beitrag

    Denn mehr wird in einer Klinik auch nicht gemacht

    Das glaube ich allerdings nicht das die Aussage zutrifft. Bei dieser Aussage von Ihnen bräuchte es ja keine Fachkliniken geben. Wieso holen Sie sich hier übers Forum Informationen :huh:

    eher sie die Ärzte

    Wieso studieren dann Ärzte.

  • .....
    Und ich glaube nicht das man Angela noch über ihre Erkrankung aufklären muss(eher sie die Ärzte :thumbup: )

    Das ist nicht so :/ , denn wenn ich auch nur annähernd so viel Wissen wie die Ärzte hätte, dann wäre ich nicht hier.
    Das Lymphödem ist so komplex, das selbst einige Ärzte an ihre Grenzen kommen.
    Das ist auch für mich ok - denn diese Krankheit ist einfach zu umfangreich.
    Die wenigen speziellen Fachärzte die es gibt sind da schon wesentlich besser informiert.
    Und ich empfehle jedem einen guten Facharzt der Lymphologie aufzusuchen ... egal wie weit man dafür fahren muss.


    Mich interessiert das Lymphödem sehr. Seit 20 Jahren plage ich mich damit herum.
    Ich habe es gut im Griff und sehe mit wachen Augen meine Veränderungen am Bein.
    Richte mich strickt nach den Lymphempfehlungen und tue alles was geht.
    Doch eine Klinik ist für mich im Moment nicht machbar.
    Ein jeder Facharzt möchte mich immer sofort in eine Lymphklinik einweisen. Das möchte ich dann aber nicht :P


    Ich verstehe jeden Einwand der nun kommt - aber ich versuche es erst weiterhin Zuhause.


    Meine Hunde brauchen mich ( einer benötigt einen Vorderradrolli )
    und ich brauche meine Hunde auch.
    13.jpg


    Deshalb auch bleibe ich erst einmal bei meiner Lymphtherapie vor Ort. ( lieb guck )
    Wer weiß - wenn es hier nicht mehr geht - dann entschließe ich mich doch irgendwann.

  • .....
    Und ich empfehle jedem einen guten Facharzt der Lymphologie aufzusuchen ... egal wie weit man dafür fahren muss.
    .....
    Ein jeder Facharzt möchte mich immer sofort in eine Lymphklinik einweisen. Das möchte ich dann aber nicht :P

    Warum wohl möchte Dich ein jeder Facharzt in eine Lymphklinik einweisen? Vielleicht ebenso wie Du jedem einen guten Facharzt der Lymphologie empfiehlst. Vielleicht weil Du dort in der Klinik doch ganz andere Hilfe bekommst, als ambulant möglich ist?

    Meine Hunde brauchen mich ( einer benötigt einen Vorderradrolli )
    und ich brauche meine Hunde auch.

    Es gibt immer Gründe nicht fahren zu können. Es gibt genauso Lösungen, z.B. vor Ort eine Hundepension/Hundesitter zu organisieren. Vielleicht gibt es Freunde, die in dem Reha-Ort Urlaub machen und die Hunde versorgen.
    Du hast Deine Hunde ja dann trotzdem um Dich.

    .....
    Und ganz entscheidend, damit sinkt das Risiko von Sekundärkomplikationen wie Infektionen, Wunden, Nekrosen, Amputationen.... und es ist eben nicht so, dass man auch dann noch die guten Ergebnisse erzielen könnte wie zum jetzigen Zeitpunkt.

    Das würde ich eben auch bedenken, denn je besser der Zustand des Ödems, desto besser und leichter lebt es sich.
    Diese Erfahrung mache ich nach jedem Fach-Klinikaufenthalt neu.


    Liebe Grüsse