Gewichtsreduktion als einziger (nicht wirklich möglicher) Ausweg?

  • Hallo.
    war gestern bei einer Fachärztin, die mir Angst gemacht hat. Ich habe ein sehr starkes lip-lymphödem an beiden Unterbeinen, schon sehr lange, hat sich im letzten Jahr sehr stark verschlechtert, weil es mir psychisch sehr schlecht geht und damit auch die alte Ess-Störung zum Tragen kommt und ich auch Gewicht zugelegt habe. Das war über viele jahre konstant bei ca. 125-130, jetzt gut 10-15 kg mehr... früher war ich auch viel in bewegung und hatte kaum beschwerden, nun durch die psych. Krise kamen Angststörungen, Atemnot, das sich mittlerweile als Asthma manifestiert hat hinzu. Bewegung ist also nicht viel möglich, sowohl wg. der Angststörung als auch der Atemnot. Bin in therapeutischer Behandlung, aber das wird wohl noch lange dauern bis eine spürbare Besserung eintritt.
    Nun sagte die Ärztin, Lymphdrainage und ein stationärer Aufenhalt seien zwar angezeigt, aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn ich das Gewicht nicht reduziere.
    Dies löst aber nun wiederum soviel inneren Stress aus, weil ich von 5. Lebensjahr bis 20 Jahren ständig Diäten gemacht habe und wirklich traumatisierende Erfahrungen damit verknüpft sind und schon der Gedanke, Diät machen zu ´müssen, Gewicht zu kontrollieren, Essverhalten zu beobachten führt zu Panikattacken.
    Mal abgesehen davon, weiß ich ja aber auch, dass diese Diäten eh nichts bringen und eine Gewichtsreduktion nur sehr langsam erfolgreich sein kann. Also selbst wenn ich das psychisch in den griff bekommen würde, wäre das bei dem Übergewicht eine Sache von vielen vielen Jahren... Und das Ödem ist aber jetzt sehr schlimm.
    Ich weiß nicht weiter... hat die Ärztin recht? gibt es sonst keine Möglichkeiten? Sie sprach von "das Bein würde aufgehen", ich weiß gar nicht genau, was sie damit meint, sie wollte mir das auch nicht erläutern, um nicht "den Teufel an die wand zu malen".
    im moment fühle ich mich sehr hilflos damit und sehe keinen Ausweg.

    • Offizieller Beitrag

    @Freia, willkommen hier im Forum.


    Ich füge mal einen Link der Fachkliniken bei, dort haben Sie auch die Möglichkeit zur ambulanten Untersuchung. ( Überweisung und KK Karte )Wie die Ärztin ja bereits vorgeschlagen hat eine Reha.In den Kliniken werden auch andere Erkrankungen mit therapiert wenn erforderlich oder gewünscht. In einer Gemeinschaft und unter Anleitung ist Gewicht zu reduzieren vermutlich leichter. Ausserdem wird dort auch das Lymphödem richtig behandelt. Viel Erfolg.


    http://www.lymphnetzwerk.de/lymphoedem/fachkliniken.html


    Reha-Antrag Wunschklinik Földiklinik Den Beitrag von Dr. Martin lesen.

  • Hallo Freia,


    auch ich habe als Diagnose Asthma (allergisches). Das sollte niemanden von Bewegung abhalten. Wenn ich Nordic Walking gemacht habe, habe ich eine ¼ Stunde vorher mein Notfallspray (in Absprache mit meinem Allergologen) genommen, und konnte so problemlos 1 Stunde laufen. Natürlich ist mein Gewicht deutlich weniger. Aber die Bewegung ist so wichtig! Vor allem im Freien - da tankst du so viel positive Energie. Langsam anfangen, versuche feste Termine einzuplanen, am besten mit Begleitung. Die Lust auf mehr kommt dann ganz von alleine. Du wirst auch merken, wenn du dich mehr bewegst, wirst du dein Spray deutlich weniger brauchen.
    Oder was ist mit schwimmen? Ich weiß, man schämt sich wegen seiner Figur aber es hilft ja nichts, sich deshalb komplett zu verkriechen. Als ich wieder mit schwimmen angefangen habe, bin ich auch zuerst nur in Begleitung gegangen. Sehr schnell wollte ich aber dieses gute Gefühl, etwas für mich getan zu haben, öfters bzw. unabhängig von Anderen haben. Mittlerweile gehe ich ganz selbstverständlich 3 x pro Woche alleine schwimmen.


    Ich wünsche dir alles Gute!


    Liebe Grüße
    Elke

  • Liebe Freia,
    das hört sich wirklich traurig an.
    Aber lies bitte nochmal selber Deinen Satz:
    "das würde viele viele Jahre dauern".
    Stell Dir dennoch vor:
    Du steckst Dir ein zwei Jahres Ziel-gegen die nächsten zwanzig Jahre, die dann ein mehr an Lebensqualität hätten lohnt es sich!
    Sieh der Wahrheit ins Auge!
    Das ist erstmal schwer!
    Aber wenn es bewusst wird, die Vision von einem leichteren Lebrn(im doppelten Sinn)löst sich vieles auf.
    In 48 Monaten kannst Du 48 Kilos abnehmen in gesunder Geschwindigkeit.
    Keine Crashdiät!
    Dein Geschmack wird sich ändern!
    Wenn Du bereit bist den Schutzpanzer zu sprengen.
    Alleine durch den konsequenten Verzicht von Zucker wird sich viel tun!
    Es ist ja nicht nur zum Wohle des Lymphödem, Dein Herz hat auch viel zu viel zu tun.
    Wir haben eine Verantwortung gegenüber unserem Körper, wir haben nur ein Leben.
    Versuche Dir zu sagen was Du schaffen möchtest-nicht zu sagen warum "das und das" nicht geht.
    Du hast unschönes mit den Diäten erlebt.
    Gib dem Kind einen anderen Namen.
    Diät soll es auch nicht sein!
    Ernähre Deinen Körper gesund,
    sobald Du Spaß am gesunden kochen bekommst und erste Erfolge siehst Feier Dich!
    Gönn Dir eine schöne Massage oder zelebriere die MLD.
    Und schwimmen ist bestimmt die beste Idee.
    Ich kann es total verstehen dass der Anlauf schwer ist-aber Du tust es für Dich-nicht für die anderen.
    Und wie stolz wirst Du sein Dein Riesenthema nicht mehr gewinnen zu lassen, sondern ihm weniger Aufmerksamkeit zu geben, bis es immer kleiner wird, und Du stärker und selbstbewusster.
    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und positive Gefühle für Dich!
    Du bist es wert!
    Alles Liebe
    Anke