Wickeln, Kompression des Beines bei Beckenvenenthrombose, wie macht man´s richtig?

  • Hallo erstmal in die Runde und den Machern bzw. Ärzten hier im Forum vielen Dank für diese sehr informativen Seiten.


    Mich hat es nun auch erwischt, Diagnose: 2 Etagen-Thrombose rechts, ( V.iliaca externa, V.femoralis communis, V.femoralis und V.femoralis profunda )


    kurzer Abriss der Befunde zum Verständnis meines Zustands:


    Untersuchungsbefund: altersgemäßer Allgemein- und Ernährungszustand, 1,73m / 82Kg.
    Herztöne rytmisch und rein
    Pulmo auskultatorisch und perkutorisch frei
    Abdomen weich, Darmgeräusche regelrecht, kein Druckschmerz, keine Resistenz, keine AS, Nierenlager frei.
    Keine Ödeme, rechtes Bein etwas spannend, Haut und Schleimhäute unauffällig.
    Pupillen isocor, seitengleich lichtreagibel, Grob neurologisch unauffällig, kein Meningismus, periphere Pulse allseits tastbar.

    Venöse Duplexsonographie rechts v. 25.02.2016
    V.iliaca communis atemmoduliert perfundiert, Thrombose der V.iliaca externa, der V.femoralis communis, der V.femoralis profunda und der V.femoralis.
    V.politea, Vv. tibialis posterior und Vv. fibulares vollständig komprimierbar atemmoduliert perfundiert.
    Kein Hinweis auf eine Thrombose des oberflächlichen Venensystems. Kein Hinweis auf eine arterielle Perfusionsstörung.


    Bei Aufnahme in der Klinik therapeutische Antikoagulation mit innohep 0,7mg 1x tgl.
    Bedingte Bettruhe für 48 Stunden unter Kompression des Beines mit Kurzzugbinden für 24 Stunden, anschließend Wechsel auf einen angemessenen Kompressionsstrumpf KKL2 .


    Die aufgrund der Thrombose unklarer Genese durchgeführte Umfelddiagnostik erbrachte keinen Hinweis auf eine maligne Grunderkrankung.


    Anm. von mir: durchgeführt wurden div. Blutabnahme ohne weitere Erläuterung ( auch nicht auf Nachfrage ) sowie CT unter Einnahme 2 versch. Kontrastmittel ( 1x oral, 1x Venös ) ebenfalls ohne Erläuterung des Befunds ( auch nicht auf Nachfrage )


    Soviel zur Vorgeschichte!



    Zur Therapie:
    Da ich bereits viel gelesen habe und prinzipiell ein sehr bewegungsorientierter "draussen-Mensch" bin, wechsle ich den ganzen Tag zwischen Liegen und Laufen, das Laufen so häufig wie es nur geht.
    In der Ebene funktioniert das mittlerweile recht gut, allerdings gerät mein Bein ( Oberschenkel ) bereits bei leichten Steigungen gefühlt sehr schnell an die Belastungsgrenze, sprich das Spannungsgefühl steigt unmittelbarstark an und es fühlt sich an, als würde der OS gleich platzen.


    Nun habe ich angefangen einen 2.ten Strumpf anzuziehen, bzw. versuche ich aktuell zu wickeln, was zwar gut funktioniert aber die gewünschten Spaziergänge nicht formstabil überlebt, sprich nach einer gewissen Distanz am Bein runterutscht und ( logisch ) am Fuß den berühmten Ballon ergibt!


    Habe verschiedenes ausprobiert und habe eine Wicklung ausprobiert, welche NUR den Oberschenkel einbezieht!
    Diese hält super, ich kann damit bis zu 1,5 Stunden im Wald spazieren gehen und auch die leichten Steigungen sind damit gut zu bewältigen.
    Allerdings habe ich bislang keinerlei Hinweise gefunden, ob immer das ganze Bein gewickelt werden muss oder ob ich entsprechend meiner "Problembereiche" auch die Version "Nur-Oberschenkel" anwenden kann.
    Wie gsagt, Laufen damit hat gestern wirklich super funktioniert und mir richtig Auftrieb gegeben, ich möchte es aber auf jeden Fall richtig machen und mir nicht unwissentlich mehr Schaden als Nutzen.


    Würde mich sehr freuen, wenn mir hier jemand mit der entsprechenden Erfahrung weiterhelfen könnte.
    Vielen Dank schon mal vorab


    mit Gruß aus Roßdorf
    Ole

  • hallo twinnie


    danke für deine info dazu, ich habe mich dazu entschieden zum laufen immer 2 kompressionsstrümpfe CCl2 übereinander zu tragen.
    für die leiste ziehe ich eine sportkompressionsunterhose an und fühle mich beim laufen selbst eigentlich ganz gut.
    in der ebene komme ich im schnitt mit mehreren etappen über´n tag auf 12-15km, jedoch sind leichte steigungen nach wie vor deutlich zu spüren und ich muss entsprechend viele pausen machen beim erklimmen.
    leider lassen sich in unserer ecke steigungen nicht gänzlich vermeiden, aber ich bin positiv aufgestellt und will weiterhin jeden mir möglichen meter hinter mich bringen.


    mit meinem hausarzt habe ich vereinbart 3 mal die woche gemäßigt schwimmen zu gehen, auch das fühlt sich im wasser gut an, nur der weg von der umkleide zum becken ohne strumpf ist jedes mal ein merkwürdiges gefühl...


    ich weiß daß es "erst" 4 wochen sind, aber ich wünsche mir irgendwie das gefühl von weniger druck in der leiste nach dem tagesablauf..
    das becken bzw. der venendurchgang in der leiste ist das einzige, was mich zur zeit noch arg verunsichert da hier abends immer leicht schmerzender druck zu spüren ist bei den beinen selbst habe ich ein gutes gefühl!


    vielleicht kann mir ja einer der hier anwesenden ärzte gerade zu den dumpfen schmerzen im leistenbereich einen tip geben...
    hilft hier evtl. etwas leichte kühlung?? an Quark oder vergleichbares hätte ich da gedacht..


    ansonsten nach wie vor ein sehr informatives forum, ich freue mich jedesmal daß ich das hier gefunden hab... :)


    gruß in die runde und schöne ostern erstmal für die ganze "bande" hier..
    ole