Tiefe Beckenvenen Thrombose in der Schwangerschaft

  • Einen schönen guten Abend wünsche ich,


    ich bin nach einiger Suche auf dieses Forum aufmerksam geworden und hätte ein paar Fragen die mir evtl. Helfen könnten etwas mehr Licht ins Dunkel zu bringen.


    Zu meiner Person:
    Ich bin 27 Jahre alt und Weiblich und derzeit in der 30. Schwangerschaftswoche
    172 cm und 90 Kg
    Es wird mein zweites Kind.
    In der ersten Schwangerschaft gab es keinerlei Komplikationen (keine Thrombose, kein Diabetes oder sonstiges)


    Zu meiner Situation:


    Ich habe seit Ende November Schmerzen im Becken vernommen woraufhin ich zu meinem Hausarzt gegangen bin.
    Dieser konnte mir nicht groß weiter helfen und verwies mich zu meiner Gynäkologin bei der ich eh ein paar Tage später einen Termin hatte zwecks Schwangerschaftskontrolle.
    Habe der Gynäkologin erklärt, dass ich beim aufstehen (egal ob morgens oder am Tag, wenn ich länger sitze zwecks meinem Beruf) extreme ziehende Schmerzen verspüre.
    Sie meinte daraufhin, dass sei normal zwecks der Symphysenlockerung in der Schwangerschaft. Das Becken hätte nicht genug Stabilität und ich wäre auch selbst Schuld, da ich nach der Geburt von meinem ersten Kind (3,5 Jahre derzeit) keine Rückbildung in Anspruch genommen hätte. Ich solle/müsse mit den Schmerzen leben und wir würden uns dann im Januar zur nächsten Kontrolle sehen.


    Nun kam es das ich am 3.1.2016 morgens so gut wie gar nicht aus dem Bett kam vor Schmerzen und ich nachdem ich es geschafft hatte mich hinzusetzen gemerkt habe, dass ich mit dem linken Bein nicht mehr ohne extreme Schmerzen laufen konnte.


    Ich habe dann beschlossen mich ins Krankenhaus fahren zu lassen und war vorher nochmal so gut es ging Duschen. Dabei ist mir aufgefallen, dass mein Unterschenkel extrem prall und dick wurde. Beim anziehen auf dem Bett bemerkte ich dann zusätzlich wie sich mein Oberschenkel leicht bläulich färbte.


    Da ich zu der Zeit in der 27. Schwangerschaftswoche war und Angst hatte das auch dem Baby etwas passieren könnte, bin ich in unsere Landesfrauenklinik gefahren, weil die Klinik auf Frühchen spezialisiert ist.


    Hier wurde dann nachdem ich der Ärztin die Lage erklärt habe sofort gehandelt und ich wurde in die Uni Klinik gefahren wo direkt auf Thrombose untersucht wurde.


    Dort wurde eine tiefe Beinvenenthrombose links festgestellt. Laut dem Arzt wäre das ganze linke Bein fast zu 100 % thrombosiert.
    Ich wurde dann auf Clexane 1-0-1 eingestellt mit 60-0-60.


    Am 8.1.2016 war ich erneut bei dem Angiologen. Es war eine Besserung im Unterschenkel zu erkennen.
    Aber es wurde auch erkannt, dass sich die Thrombose über das Becken hinaus verbreitet hat.
    Ich wurde dann in ein offenes MRT geschickt, wo man erkannt hat, dass sich die Thrombose vom linken Knie bis bis knapp unter die Rippen ausweitet.


    Nach dieser Diagnose wurde sofort eine Operation verordnet.
    Mir wurde dann ein Cavar Schirm von der rechten Halsseite aus eingesetzt, was verhindern soll, dass eine Lungenembolie entsteht oder gar ein Herzversagen auftreten könnte.
    Auch die Clexane Dosierung wurde nun auf mein Gewicht angepasst.


    Clexane 1-0-1 mit 80-0-100


    Nun wurde ich nach der Operation als Risiko Patient eingestuft und durfte nur noch zur Toilette gehen. Ansonsten war stricktes fast gerades Liegen Tagesordnung.
    Am 15.01.2016 wurde eine Cavar Schirmkontrolle durchgeführt um zu sehen ob es verrutscht ist oder ob sich etwas verfangen hat in dem Schirm. Durchblutung war zu 100 % und Schirm lag immer noch genau dort wo es sollte.
    Am 21.01.2016 wurde eine erneute Cavar Schirmkontrolle durchgeführt.
    Dort hatte ich die Möglichkeit mit dem Spezialisten zu sprechen, der mich operiert hat.
    Ich habe Ihn dann gefragt wo es von der Mobilisierung aus seiner Sicht aussehen würde, weil ich seit 2 Wochen nur liegen dürfte.
    Seine Antwort darauf war: Es gibt keinerlei Einschränkung zwecks der Mobilisierung, da diese sogar sehr förderlich wäre um den Blutkreislauf in Wallung zu bringen.
    Anscheinend hat meine Oberärztin dann auch nochmal Rücksprache gehalten und seit dem 22.01.2016 darf ich auf der Station laufen.
    Das ich nun keine Marathonläufe machen soll und von Tag zu Tag immer etwas mehr steigern soll ist auch vollkommen in Ordnung.


    Nun aber zu meinen eigentlich Fragen oder Bedenken.


    Ich persönlich merke, dass mein Gemütszustand immer weiter abfällt und ich habe etwas Angst in Depressionen reinzugeraten.
    Laut den Ärzten soll mein ungeborenes Kind in der 33. Woche per Kaiserschnitt geholt werden wo auch im gleichen Zuge eine Sterilisation durchgeführt werden soll.
    Laut dem Spezialisten bin ich mit dem Cavar Schirm sehr gut abgesichert und dieser lässt sich innerhalb von 6 Wochen wohl auch ohne Probleme wieder entfernen. Aber alles was über 6 Wochen hinaus geht fängt er wohl an sich leicht zu verwachsen.
    Deswegen wollen die Ärzte in der 33. Woche wie schon oben geschrieben mein Kind holen und ein paar Tage später den Schirm entfernen. Der Spezialist meinte aber zu mir, dass er diesen nicht entfernen könnte, sollte sich darin etwas verfangen haben. Dann müsste man warten bis sich diese Teilchen auflösen.
    Sollte dies der Fall sein könnte man mein Kind doch auch noch länger im Bauch lassen oder sehe ich das verkehrt?
    Der kleine ist sehr gut entwickelt und wächst auch anständig von Woche zu Woche und ist sehr Agil.


    Nun die ganze Situation ist wirklich extrem belastend. Ich bin immer mehr am verzweifeln und am weinen und merke, dass ich auch keinen wirklich an mich ran lasse. Meine Oberärztin meint, dass ich mit 1 x pro Woche autogenes Training schon wieder werde.


    Ich bin nun an einem Punkt wo ich überlege mich selbst zu entlassen um in meine gewohnte Umgebung zu kommen wo ich mich auch wohlfühle und aus meiner Sicht viel besser entspannen könnte.
    Das ich Zuhause auch liegen muss ist mir bewusst und auch das ich die Spritzen weiter nehmen muss. Aber das wäre aus meiner Sicht kein Problem. Auch zu den ärztlichen Untersuchungen kann ich mich fahren lassen. Ich würde mich nicht selbst hinters Steuer setzen.


    Ich weiß einfach im Moment nicht weiter und dachte ich schreibe hier meine derzeitige Situation nieder.
    Vielleicht hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht und hat Tipps ob ich wirklich eine Selbstentlassung in Betracht ziehen sollte.