Kein Durchblick bezgl Ernährungsumstellung

  • Ich bin adipös mit einem BMI von ca. 34.
    Die Ernährungsumstellung ist schon eine Herausforderung. Immerhin hab ich festgestellt, dass ich, obwohl ich sagen würde ich ernähre mich normal, zu viel futtere. [Blockierte Grafik: http://www.med-foren.de/wcf/images/smilies/pinch.png]


    Da hilft dann halt eben echt nur Ernährungstagebuch führen (alles aufschreiben, wirklich alles!) und ganz bewusst essen.
    Das mit dem bewusst essen ist ganz schön schwierig, weil man zu jeder Zeit und Überall berieselt und abgelenkt wird. Aber mir persönlich hilft es den Zeitpunkt des Sattseins leichter zu spüren. ;)


    Mir ist dabei auch wichtig, dass ich essen kann was ich mag und nicht irgend so einer Nonsens-Diät hinterherrenne und mich dann der JoJo einholt. Ich persönlich möchte mit der Zeit gerne ca. 30kg runter. Ich weiß ich hab mir da was vorgenommen, aber ich will das schaffen... :!:


    Im Moment finde ich es schon echt frustrierend, wenn man Hosen und Oberteile sucht und die Dinge die einem gefallen nur in Größen bis L verfügbar sind und man XL bräuchte :cursing:

    • Offizieller Beitrag

    Bei hohem Körperfettanteil wird es erst mal noch schwieriger, denn das Körperfett produziert dauernd Leptin, das eigentlich "Sättigung" im Gehirn signalisieren soll. Durch die dauerne Leptinproduktion stumpft die Empfangsbereitschaft für das Signal "satt" ab und Dauerhunger kann die Folge sein.


    Dazu kommt das "normal" schon lange nicht mehr gesund ist. Z.B. Weißmehlprodukte sind völlige Norm, aber kein gesundes Nahrungsmittel. Einerseits befeuern sie durch den ungünstigen Glykämischen Index Heißhunger, andererseits verändert sich die Darmflora dahigehed, daß Kohlehydrate und Zellulose besser aufgespalten werden und Übergewicht somit gepusht wird.


    Ballaststoffhaltige Nahrung vermag mit der Zeit die Darmflora so zu verändern, daß Kohlehydrate und Zellulose weniger effektiv aufgespalten werden, das heißt Ballaststoffhaltige Nahrung sorgt für längeres Sättigungsgefühl und überschwemmt den Stoffwechsel nicht mit Zuckern.
    (Empfehlenswert zum Nachlesen hierzu ein Artikel in der GEO April 2015, sollte in Bibliotheken aufliegen...)


    Übrigens muß man beim Einkaufen aufpassen, denn es gibt einige Produkte, die mit ein paar Dekorationskörnchen und Zuckerkuleur optisch auf "Vollkorn" getrimmt werden. Nicht überall wo Fitness-Semmel oder Körner-Brot draufsteht ist auch Vollkorn drin.


    Die Umstellung auf ballaststoffreiche Kost erfordert mitunter etwas Geduld, die sich lohnt.
    Gründlich Kauen und Einspeicheln und genug Wasser trinken sind gute Helfer.
    Hat man seinen Geschmack aber erst mal umgestellt, schmecken Auszugsmehlprodukte nur noch fad und leer.


    Jeder hat seine eigene Motivation zum Abnehmen.
    Die hilfreichste Frage finde ich: Bin ich es mir wert ?

  • Ja, ein Blick auf die Zutatenliste der Produkte ist sinnvoll. Ich hab spaßeshalber mal alle Vollkornbrotpäckchen im Supermarkt meines Vertrauens durgesehen. Ich glaube es waren 10 verschiedene Produkte von dem lediglich eins keinen Zuckerkuleur oder Malzzucker enthielt. Das ist Krass!


    Gerne werden die Zucker auch getrennt aufgeschrieben um den Zuckergehalt zu kaschieren. Das betrifft dann allerdings alle möglichen Lebensmittel, nicht nur Brot. :cursing:


    Ich esse morgens gerne ein selbstgemachtes Frischkornmüsli. Nur manchmal vergesse ich es abends vorzubereiten. Dann gibt's halt Brot, sehr gerne Dinkel- oder Roggenbrot.
    Lustig wird's manchmal beim Bäcker, wenn man Brot kaufen möchte, aber keines mit Weizenmehl. Je nach Bäckerei wird man dann schon mal sehr komisch beäugt. :rolleyes:
    Dann kommen die VerkäuferInnen entweder ins Stottern oder wissen eigentlich gar nicht genau was für Produkte sie verkaufen.


    Was haltet Ihr eigentlich von dem sog. "Eiweißbrot"?
    Ich hab's probiert und find's scheußlich...

  • viiiel Gemüse (am besten roh) und Obst, selbst gebackenes Vollkormbrot und Vollkornprodukte.
    Dann ändern sich die Eßgewohnheiten automatisch. Man isst nicht mehr so viel, da man schneller satt ist.
    Kalorien zähle ich schon lange nicht mehr, da theoretisch bei VK-Produkten eine höhere Kalorienzahl angegeben sein müsste. ;(

    Viele Grüße aus Mittelhessen

  • Also ich versuche schon ein wenig auf die Kalorien zu achten. Abnehmen tut man letztendlich sowieso nur wenn man weniger Kalorien zu sich nimmt als man verbraucht. Allerdings ist Sport oder Bewegung im auch ein wichtiger Bestandteil, da die Muskeln ja den Verbrauch beeinflussen...


    Mit anderen Worten bevorzugt
    Vollkorn-, Roggen-, Dinkelprodukte, da sie schnell und lange sättigen.
    Gemüse bevorzuge ich vor Obst, ist einfach eher mein Ding.
    Obst und Gemüse mit hohem Wassergehalt gehen eigentlich immer. Salate wenn, eher mit Essig-Öl-Dressing.


    Nichts desto trotz genehmige ich mir auch gerne mal eine Pizza, einen Döner oder einen Burger.
    Ich versuche in erster Linie Fett zu reduzieren, das fällt mir am einfachsten. Aber das muss jeder für sich herausfinden. Es sollte eine Ernährungsumstellung sein, die man auf Dauer einhalten kann.

    • Offizieller Beitrag

    Das Abnehmen war bei mir nur ein angenehmer Nebeneffekt. Meine Ernährungsumstellung war aufgrund rheumatischer Beschwerden und Migräne nötig:
    Viel Gemüse (auch Rohkost) und Obst, Salate
    Fast kein Gluten, also kein Weizen, Roggen, Dinkel, Einkorn, Emmer....(Gluten verursacht bei mir Heißhunger und Müdigkeit, sowie Rheumaschmerzen)
    Aber Hirse, Buchweizen, Quinoa, Kartoffeln, Mais, und z.Z. Maronen, Nüsse,Saaten, Keimlinge
    Regelmäßig Eiweiß: Linsen, Bohnen, Erbsen, Kichererbsen, Tofu
    Hochwertige Pflanzenöle (kaltgepreßt)
    Weißen Zucker meide ich. Allerdings nehme ich notfalls z.B. eher gezuckertes Sauerkraut, als solches, das mit Süßstoff gewürzt ist.
    Wichtig ist es für mich, ganz viel Wasser und Kräutertee trinken.


    PS: Tofu ist aufgrund seines hohen Phytohormongehaltes ideal für Frauen ab 40 aufwärts, Herren ab 45 sollten Sojaprodukte nur sparsam verwenden, da er zu Prostataproblemen führen kann.