Mamma Ca - Neurologische Untersuchung am Arm

  • Ehrlich gestanden halte ich diese Neurologische Untersuchung am Arm, so kurz nach der OP, für eine Überreaktion der Klinik. Ist doch klar, dass es da nach einer Ablatio mit Lymphknotenentnahme zu einer Nervenbeteiligung kommen kann. Darüber wird man doch schon vorher aufgeklärt und wenn es dann passiert ist, bringt diese Untersuchung jetzt auch erst einmal nichts! Das muss sich doch erstmal beruhigen.
    Ich kann mir vorstellen, dass die Gynäkologen sie zur Vorstellung zum Neurologen geschickt haben und das ist dann dabei rausgekommen.
    Die Schmerzen im Lympharm sind doch meiner Meinung nach grundsätzlich Nervenschmerzen!!! - Hatte neulich mal wieder so eine Nacht! Hätte den Arm oberhalb der Schulter abtrennen können. Nachdem die Lymphe "sich verschoben" hatte, war es wieder besser. Taubheitsgefühl an der Rückseite des Oberarmes sind seit OP für mich normal. Da hätte das gepieke auch nichts genutzt! Sie soll da keinen mehr ranlassen! Pass gut auf sie auf! Alles gut für euch zwei! Leniloewenherz

  • Hallo,
    neurologische Untersuchung. Da kann ich auch ein Lied davon singen. Musste vor einigen Jahren zum Gutachter (war ein Neurologe) wegen EU - Rente. Dieser machte an meinem linken Arm einen Test. Ich weiß ja, dass man keine Stiche bekommen soll. Er hatte irgendein kleines Klötzchen? , das er auf meinem Arm von oben nach unten angesetzt hat.
    Das war an einem Freitag. Samstags dann bekam ich ein Erysipel mit Schüttelfrost, Erbrechen, Fieber und der Arm war knallrot und dick. In dieser Nacht wollte ich sterben, so schlecht ging es mir.
    Nadelstiche habe ich nicht gespürt.
    Ich denke, dass viele Ärzte keine Ahnung haben, wie Lymphpatienten zu behandeln sind.
    So noch eine Aussage aus einer Praxis: Blut abnehmen, das darf man, aber nichts reinspritzen. HALLO !!!!
    Seither habe ich immer eine Schachtel Antibiotika zuhause.
    Gruß Amazone

  • Hallo Amazone,
    die Aussage mit der Blutentnahme, die angeblich geht und die Infusion, die nicht geht, kenne ich auch so.
    Und ich muss dir zustimmen, es sind viele unwissende Ärzte unterwegs, zuviele !
    Selbst nach meiner Brustamputation beidseits , wurde in der Onkologie von den betreuenden Schwestern zur Laborkontrolle während der viermonatigen Chemotherapie manchmal alle zwei Tage Blut abgenommen! Und immer am Arm !
    Zitat: " Ach, Sie haben sicher einen guten und einen schlechten Arm, welchen dürfen wir jetzt nehmen ?"
    Ich : " Gar keinen! Ich habe aber einen Port !"
    Antwort:" Den nehmen wir nicht dazu. Und das eine Mal macht doch noch nichts aus ! Der rechte Arm ist sicher nicht so schlimm, dann nehmen wir den, gell ?!"
    Jetzt nach einem Jahr ist der rechte Unterarm deutlich schlechter, das Lymphödem dort stärker ausgeprägt !
    Das kommt davon, wenn man nachgibt und das Pflegepersonal so dumm und bequem ist, das man tatsächlich auf lange Zeit hin die schmerzhaften Konsequenzen davon tragen muss !


    Dabei sollte man meinen, das gerade die Onkoschwestern es besser wissen müssten! Das Merkblatt über das Verhalten bei Lymphödem nach Mamma-Ca. wird einem mitgegeben, die gleiche Schwester will am nächsten Morgen aber im Arm Blut abnehmen ! Habe ich mindestens an die 30 mal so erlebt im Krankenhaus in Limburg, wo ich auch operiert wurde.
    Bei einer Knochenszintigraphie weigerte ich mich im letzten Jahr, den linken ( schlechten ) Arm für das Kontrastmittel herzugeben.
    Das hat den Herrn Radiologen dermaßen wütend gemacht, das er das auch genauso in den Befund geschrieben hat!
    Warum ich das gemacht habe, habe ich ihm erklärt, er hat es in keiner Weise registriert oder für wichtig genommen!
    Was ist schon ein Lymphödem !?
    Niemals, ich sage es deutlich NIEMALS würde ich das so nochmal tun!
    Wenn ich heute einmal Blut abgenommen haben muss, dann lasse ich es auch in der Armvene abnehmen, aber ohne zu stauen. Ist ja eh schon alles zu dick dort.
    Kontrastmittel für MRT oder CT lasse ich aber konsequent in die Venen in den Beinen oder Füßen infundieren.
    Ist lästig und ist teils sehr schmerzhaft, für die Ärzte schwierig dort dann eine Vene zu finden, aber für mich ist es definitiv besser. Und darum geht es schließlich !
    LG
    Herzkissen

  • Hallo Herzkissen,
    danke für Deinen Bericht.
    Wir Lymphpatienten haben es sehr schwer mit Blutabnahme usw. . Im Laufe der Jahre wird es immer schwieriger eine Stelle zu finden.
    Bei mir ist der rechte Arm auch ziemlich raponiert von den vielen Chemo-Infusionen, der linke ist mein Ödemarm.
    Einen lieben Gruß
    Amazone

  • Hallo Snowgirl,


    den Port habe ich mir vor der Kur im Mai letzten Jahres wieder entfernen lassen.
    Er wurde auch nur zur Chemo benutzt.
    Nur eine Schwester hatte nach meiner letzten OP ( LK-Metastasen im Januar 13 ) den Port angestochen, dann dort alle Infusionen reinlaufen lassen. Vorher hatte man mir am Arm einen ZUgang gelegt. Der Port hat mich gestört, er war sogar schmerzhaft .
    Blutentnahmen hatte ich bestimmt über 50 im vorletzten Jahr-niemals ist der Port dafür benutzt worden.
    Die Schwestern habens einfacher gehabt dadurch. Mit dem Ödem muss ich aber leben !
    Wie, dein Port geht nur in eine Richtung ? Erklär mir das bitte.


    LG
    Herzkissen

  • Hallo Herzkissen,


    mein Port ging auch mal kurzzeitig nur in eine Richtung. Er funktionierte von Anfang an eigentlich ganz normal, dann ging ich zur AHB....und danach
    hatte ich dann Probleme; sprich rein ging was, aber nicht raus. Blut abnehmen also nur am Arm. Nach einem guten viertel Jahr funktionierte er wieder
    ganz normal. sprich er lässt was rein und raus. Beim Blut abnehmen wird nun mein Port angestochen, da er ja sowieso vierteljährlich gespült werden
    sollte.
    Ich denke, bei Snowgirl wird's wohl ähnlich sein.
    Hab mir auch erklären lassen, dass sowas passieren kann, manchmal macht er sogar ganz zu.


    Lg. zuckerbuemmel :thumbup:

  • Hallo guten Morgen an alle,


    wie ihr wisst, bin ich seit 33 Jahren brustamputiert. Jetzt ist mir noch die Idee gekommen (wegen Lympharm usw.) euch zu fragen, ob ihr in eine Selbsthilfegruppe für Frauen nach Brustkrebs geht??


    Dort sieht und hört man manchmal zwar auch traurige Sachen, aber ich war jahrelang dort und man kann dort viel lernen. Anfangs habe ich das auch abgelehnt. Eine Dame, die damals auch im Krankenhaus lag, hat mich in die Gruppe eingeladen. Mir, mit meinen 26 Jahren kam das vor wie eine "Sekte". So meine damalige Meinung und meine Ablehnung, da ich ja ganz frisch operiert war.
    Einige Zeit danach habe ich mir das überlegt und bin dann zu einem Treffen bzw. Zusammenkunft gefahren.
    Ich kann nur sagen: super positiv!! Es gibt viele Themen, ab und an verschiedene Referenten (begleitender Gruppenarzt, Sanitätshaus, Krankenkasse usw.).
    Habe damals mit anderen aus der Gruppe sogar an einer Modeschau für BHs und Wäsche im Sanitätshaus teilgenommen. Unsere Zuschauer waren alles auch betroffene Frauen in allen Altersstufen.
    Außerdem macht man hin und wieder einen Ausflug, eine Bastelgruppe ist entstanden, Wassergymnastikgruppe, Freundschaften, Treffen zum Kaffeetrinken -privat oder irgendwo im Cafe-, Weihnachtsfeier.
    Der Erfahrungsaustausch ist eine ganz tolle Sache. Wenn es einem schlecht geht kümmert sich jemand. Man ist nicht alleine mit seiner Krankheit.
    Es gab auch Frauen, wo der Mann dann die Ehe beendet hat. Das ist schlimmer, wie die ganze Krankheit.
    Aber es gibt auch Männer, die sehen in der Frau ihr Wesen und ihren Charme oder Charakter. Denen kommt es nicht darauf an, ob eine Brust fehlt. Ich weiss, dass ein Neuanfang für unserereins schwer ist bzw. wäre. Ich habe ihn gewagt und feiere dieses Jahr in 2. !! Ehe Silberhochzeit.
    Hoffe, bin niemanden zu Nahe getreten.
    Wollte nur allen Mut machen.
    Wünsche einen schönen Tag
    und ganz liebe Grüße
    Amazone