was tun bei Insektenstichen?

  • Oft werde ich von Insekten in die Beine gestochen - sie scheinen meine Beine zu mögen. Die Stiche werden dick und jucken sehr stark, nicht zu kratzen fällt schwer. Außerdem sind die Stiche sehr lange zu sehen. Was kann man tun? Salben gegen Juckreiz wirken irgendwie nicht.


    In einem älteren Beitrag taucht der Begriff Polyhexanide auf - zur Vorbeugung gegen Erysipel. Hilft dieser Wirkstoff auch gegen Insektenstiche?


    Vielen Dank!

  • Polyhexanid ist starker Tobak. Im Grunde genommen ist es ein Reinigungsmittel und Desinfektionsmittel, welches auch Eingang in die Medizin gefunden hat und hier vielfach verwendet wird, gerade in der Chirurgie und Orthopädie, wo ich her komme, aber auch in der Lymphologie, Phlebologie usw., stets bei kritisch besiedelten Wunden.


    Bei Insektenstichen gibt es sicherlich mildere Mittel, insbesondere sind Vermeidungsstrategien gefragt. Hier sollte das Forum mit zahlreichen Tipps helfen können
    Hausmittelchen gibts wie Sand am mehr, wie Duftkerzen, helle geschlosene Kleidung am Abend (kennen Sie die alten Filme mit spleenigen Engländern als Entdecker in Afrika?), Spucke auf den Stich (pfui, macht man nicht, bringt noch mehrKeime rein), meine Tochter versucht mich zu überzeugen mit dem Fingernagel reinzudrücken, nach dem Motto schmerz wird mit Schmerz bekämpft bzw. Juckreiz wird durch einen stärkeren Reiz bekämpft.., sollte man auch nicht tun, kann gut gehen, kann aber auch zu offenen Beinen führen, Kratzen ist überhaupt verboten usw..


    Bin auf Erfahrungen und Tipps aus dem Forum gespannt.


    Liebe Grüße


    Dr.med.B ernhard Filipcic

    Dr.med.Bernhard Filipcic

  • Ich trinke über den Tag verteilt 2-3 Tassen Salbeitee (hat schweißhemmende Wirkung).
    Und wenn ich abends beim Nordic Walking bin, gebe ich 1-2 Tropfen Lavendelöl (ätherisches Öl) auf meine Mütze.


    Stiche behandle ich mit reinem Aloe Vera Gel aus der Apotheke (das bewahre ich immer im Kühlschrank auf).


    Sind jetzt leider keine Wundermittel, aber diese Kombination hat mich bis jetzt ganz gut durch die "Mückenzeit" gebracht. ;)


    Schöne Grüße
    lexi

  • Blöde Mistviecher, heut haben sie mich ordentlich erwischt...Eigentlich habe ich immer ein Desinfektions-/Wundspray in der Tasche, ausgerechnet heute nicht...


    Auch eine gute Idee, außer den schon geposteten:


    Die Blätter vom Spitzwegerich in der Hand zerreiben und den Mückenstich damit einreiben.


    Das lindert erstaunlich schnell den Juckreiz und ist immer am Wegrand präsent.

  • Prophylaktisch lange Kleidung.....hat es mich doch erwischt verwende ich essigsaure Tonerde für Umschläge, da bei mir Stiche welcher Art sonst auch immer mächtig anschwellen.

  • Vor zwei Jahren hatte ich noch keinen Armstrumpf. Mein Lympharm ist schon seit Jahren sehr beliebt bei den Mücken und wenn ich nach 16.00 Uhr im Wald laufe geht es schon los. Eigentlich trage ich deshalb leichte, langärmelige Blusen, welche bei Bedarf (Sonne und oder Mücken ) runtergekrempelt werden, besonders am Lympharm. Letztes Jahr war es aber der Fall, dass ich vergessen hatte eine Bluse anzuziehen vor dem Waldspaziergang. Kurz vor erreichen des Parkplatzes dann der Mückenstich. Hab sie noch gesehen, war eine ganz normale. Noch ca. 500Meter bis zum Auto. Da war schon 10cm alles rot. (Bereich Unterarm, Handgelenk). Schnell nachhause. 15-20cm rot und geschwollen. Sofort unter kaltes Wasser gehalten. Dann desinfiziert mit octenisept-Spray, Dermoxin Creme eingerieben, Aureomycin Creme noch drüber. Die Ausmasse nahmen mit rasantem Tempo zu! Kühlpads aus dem Kühlschrank- aufs Sofa- Arm gekonnt hochgelegt umwickelt mit feuchtem Küchenhandtuch und wechselnden Kühlpads. (Aus dem Gemüsefach, keinesfalls aus dem Eisfach). Was soll ich sagen: Hab nicht gedacht, dass ich das noch in den Griff kriege, aber nach einer Stunde hab ich schon aufgeatmet.-
    Hab ich alles meinem Hautarzt zu verdanken! Der hat mir gleich nach der Krebs-Op mit Lymphödem die Cremes mit auf den Weg gegeben. Hab sie immer in der Handtasche, aber natürlich nicht im Wald dabei. Krieg ich auch immer mal wieder neu verschrieben, weil sie sonst zu alt werden. Das Hammercortison darf man aber sonst nicht einfach so benutzen! Hatte aber im ersten Jahr nach der Op am gesunden Arm eine Lymphanghitis.
    Zwiebel hab ich vor Jahren mal direkt auf einen Bienenstich. Hat auch super geholfen. Als die Kinder klein waren hatte ich am See dann immer eine Zwiebel und Messer dabei. Bei meiner empfindlichen Dackelhündin wurde die Reaktion von Stich zu Stich schlimmer. In blühenden Kleewiesen sitzt oft was, was sticht. Da hab ich mal nur eine Aspirintablette dabei gehabt und zerdrückt und mit Seewasser auf dem Stich verrieben. Soll auch helfen, aber der Hund kann ja nicht sagen ob es geholfen hat. Ich glaube beim Hund eher an eine allergische Reaktion. Sie lag beim dritten Stich, da wo ich das mit der Tablette gemacht habe auf der Seite und hatte ganz blaue Lippen. Im Winter drauf ist Sie verstorben, die kleine Maus. Ich hätte für den Sommer vielleicht ein Antihistaminikum besorgt.


    Vielleicht hilft es jemandem!?
    Herzliche Grüsse
    Leniloewenherz

  • P.S.Habe inzwischen ja einen Armstrumpf. Der beste Mückenschutz an diesem Arm. Aber im Bett werde ich trotzdem noch am Lympharm gestochen. Der schmeckt einfach am besten und an meinen Mann gehen die Mücken sowieso nicht!


    LG
    Leniloewenherz