MLD bei kleinen Wunden bzw. Hautirritationen?

  • Hallöle zusammen,


    die Mutter eines Bekannten hat in beiden Beinen Wassereinlagerungen und bekommt hierfür, teilweise selbstfinanzierte, MLD. Hierbei fängt der Therapeut am Fuß an und "arbeitet" sich dann bis zur Leiste. Meine MLD fängt hingegen oben hinter den Ohren an und geht dann bis nach unten. Was ist nun korrekt? ?(


    Das zweite ist, dass die gute Dame gelegentlich einen eingewachsenen Nagel, eine Nagelbettentzündung oder auch eine kleinere Rötung mit weißen Punkten an den Füßen hat. Bislang hat mein Bekannter dann immer die MLD abgesagt. Kann diese trotzdem stattfinden oder ist das Risiko zu hoch? ?(


    Vielen Dank!


    Viele Grüße
    Katja

  • Hi,
    also gib der Mutter deines Bekannten noch mal den Rat das sie mit ihrem Therapeuten reden soll.
    Denn eine Manuelle Lymphdrainage beginnt nie an den Füßen. So wie dein Therapeut beginnt hört sich das schon sehr richtig an, vlt kannst du sie ja auch mit zu deinem Therapeuten nehmen.


    Was dass mit den Wunden angeht, muss man das abwägen. Kleine oberflächlich Wunden sollte man desinfizieren und während der MLD steril abdecke und danach nochmals desinfizieren. Sobald Rötung und Überwärmung zusätzlich vorhanden sind, deuetet das evtl. auf eine Entzündung und dann würde ich keine MLD machen.


    lg

  • Genau, Dr. Katz,


    Abklärung sehr nötig!
    Und zur Selbstfinanzierung: Lymphdrainagen müssen vom Dr. verordnet werden und es sind zusätzlich vom Lymphtherapeuten die Kontraindikationen abzufragen.
    Befunderhebung!

  • Hallo,


    vielen Dank für die zahlreichen Antworten.


    Ich habe mich mittlerweile auch etwas schlauer gemacht und habe nun auch die Diagnose von der guten Dame. Sie lautet chron. venöse Insuffizenz mit Lymphödem und Gefahr von offenen Stellen. Diese hat sie bislang zum Glück nicht.


    Sie hat von ihrem Phlebologen Kompressions-Schenkelstrümpfe (rundgestrickt) nach Maß verordnet bekommen. Im Sanitätshaus hat sie diese "von der Stange" erhalten und KEINE individuelle Maßanfertigung. Diese sitzen leider nicht richtig, so das sie regelmäßig am kleinen Zeh einschüren. ;( Zu diesem Arzt geht sie auch alle halbe Jahre zur Nachkontrolle.


    Mein Bekannter hat auch bei der Praxis für die Lymphdränage nachgefragt, warum man nicht bei seiner Mutter oben anfinge. Die Therapeutin begründet dies damit, dass bei ihr nicht die Lymphknoten entnommen worden sind und somit wäre es sinnig beim Bauch anzufangen. Ist diese Aussage richtig? ?(


    Viele Grüße


    Katja

  • Ja wo fängt sie denn jetzt an? Im ersten Statement schreibst du, man fängt am Fuß an, dann schreibst du, sie fängt am Bauch an?
    Leider differieren in diesem Fall die Lehrmeinungen der Lymphdrainageschulen. Schön wäre es, wenn man sich endlich auf einheitliche Regeln einigen würde.


    In meiner Ausbildung sagte man, warum nicht alle Register ziehen um die Lymphe zum Fließen zu bringen? Warum eine Chance nicht wahrnehmen?
    Grob beschrieben fange ich oben an zur Kontaktaufnahme, dann Bauchdrainage, dann Leiste und dann hinunterarbeiten bis zum Fuß und dann immer wieder hinaufräumen zur Leiste hin. Mit der Kontaktaufnahme mache ich - sinnbildlich - das Fenster weit auf.


    Was das mit den nicht entnommenen Leistenlymphknoten soll, weiß ich nicht. Kontaktaufnahme in der Schlüsselbeingrube hat nichts mit Umleitungsdrainage zu tun.
    Lieben Gruß,
    Biene

  • Also hier inner Reha fängt der Therapeut auch immer oben an an Hals, Schultern, arbeitet sich zum Bauch, macht dort mit mir tiefe Bauchatmung mit Druck, dann zur Leiste und dann die Beine runter bis zu den Füßen und dann wieder zur Leiste hinauf und das mehrmals. Hinterher dann noch die Arme und die Rückseite. Genauso machen die es auch bei mir daheim in dem Studio wo ich zur MLD gehe


    P.S. ne eingewachsene Ecke hab ich seit ich 16 bin, Nagel wurde bereits mehrfach entfernt, wächst aber ständig wieder rein und entzündet sich. Ich bekomme da morgens nen Pflaster mit Betasalbe und geh danach zur MLD